nicole_leseeule_36
Dies ist der siebte Band der "Liebe auf Schwedisch"-Reihe. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich war es mein erstes Buch der Autorin und es war ein herrlicher sommerlicher Wohlfühlroman mit prickelnden Gefühlen zurück im heimeligen Lillaström. Zurück ging es für mich in das etwas eigentümliche, aber sehr herzliche Lillaström nach Schweden. Diesmal aber mit einer anderen Autorin und einem Jahreszeitenwechsel, dafür aber ein paar bekannten Charakteren. Diesmal trifft man auf Sam, die mit ihrem Sohn Henry einen Neustart in der schwedischen Provinz wagt. Es ist nicht immer leicht für beide, aber sie boxen sich so gut es geht durch. Sam hat eine Schwäche für Kanelbullar und ist auch bereit einiges dafür zu riskieren. So stößt sich wahrlich auch auf Jesper, der ihr doch die letzten vor der Nase wegschnappt. Beide wären sich vermutlich nicht begegnet, wenn Jesper nicht Besuch von der Familie erwartet hätte und lieber mehr die Einsamkeit genießt. Unfreiwillig werden dann auch noch die Singles überzeugt sich in der Singlebörse der Lillalove-app anzumelden und so folgt eins dem anderen, Jesper und Sam treffen erneut aufeinander und finden gefallen zueinander. Doch die Alltagsprobleme und das Umfeld setzt ihnen hohe Hürden. Samantha, kurz Sam, ist Physiotherapeutin und kam mit Henry direkt aus L.A. nach Schweden. Mit Schuld daran ist ihr bester Freund Niklas. Eine neue Heimat, eine neue Sprache, neuen Anschluss und dann auch noch eine geeignete Bleibe eine finden. Alles nicht so leicht, dennoch lässt sich Sam nicht unterkriegen. Sie trägt absoluten Lebensfrohsinn in sich, ihre Sympathie strahlt nach außen und sie lässt sich auch nicht auf der Nase herumtanzen. Eine wahre Löwenmutter, die pure Leidenschaft verinnerlicht und zu Zimtschnecken nicht nein sagen kann. Jesper, gebürtig aus Lillaström und Lehrer an der hiesigen Grundschule, nimmt gerne Abstand von den Kleinstadttrubel und genießt sein Hausboot, die stille des Sees und liebt Angeln. Doch so langsam kommt wieder Leben in ihn hinein, dass er sich nicht gänzlich von der Gemeinschaft ausschließen mag und diese es auch gar nicht zulässt. Er hat einen gewissen Drang zu Regeln und zur Beständigkeit, dennoch kann man auch mit ihm Pferde stehlen. Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht und spritzig. Ich mochte sehr diese neckende und knisternde Art, die trotz aller Probleme immer wieder zum Vorschein kam. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitel haben unterschiedliche Leselängen. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, aber auch herzerwärmend und die Charaktere stehlen sich Seite für Seite in das Leserherz. Es gibt zarte romantische und vor allem herrliche Szenen mit dem Element Wasser, gepaart mit prickelnde Zeilen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Sam und Jesper im sichtbaren Wechsel wiedergegeben. Mein Fazit: Ein sommerlicher Wohlfühlroman aus dem herzlichen Lillaström mit der richtigen Prise an Liebe, Familie, Freunde, Humor und liebenswerten Charakteren.