biancaneve66
Kira mit dem Hippiesack Ein norddeutscher Kammerchor vermisst bei der Generalprobe seine Solosopranistin. Zwei Wochen später entdecken Urlauber ihre Leiche. Deutsche und dänische Polizisten erkennen gleich bei mehreren Personen ein Tatmotiv, selbst der Ehemann der Toten scheint verdächtig. Und die deutsche Journalistin Kira Lund beendet sogar ihren Urlaub früher, um für ihren Sender die Umstände des Mordes darzulegen. Nach dem Suizid eines weiteren Chormitglieds kommt Kira dem Geheimnis der ermordeten Sopranistin auf die Spur und bringt sich dadurch selbst in höchste Gefahr. Das Coverbild der Meeresbrandung ist düster, fast nur in schwarz-weiß, gehalten und bereitet zusammen mit dem spannenden Prolog auf den Krimi vor. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und variieren je nach Schauplatz der Geschehnisse. Im Gegensatz zur Meinung einiger anderen Rezensenten gefallen mir Stimme und Intonation des Hörbuchsprechers Orlando Gzuk sehr gut. Seine fast bedächtige Aussprache erhöht die Spannung des Krimis noch zusätzlich. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende gehalten, die Handlung ist nachvollziehbar, die Charaktere sind realitätsnah geschildert und die Dialoge lebhaft gestaltet. Der aktivste Part fällt hier sicher der Journalistin Kira zu. Auch ihr Privatleben nimmt einen Teil der Geschichte ein; Kommissarin Helene ist ihre Arbeit betreffend zwar ebenso engagiert, spielt aber eine eher kleinere Rolle im Buch. Die länderübergreifende Zusammenarbeit deutscher und dänischer Journalisten und Polizisten geben dem Krimi um eine gut gehütetes Familiengeheimnis noch zusätzliche Spannung. Als Hörbuch bietet „Todeslied“ etliche Stunden gute Unterhaltung.