Profilbild von internetmaus

internetmaus

Posted on 30.5.2023

Tolles Thema, langatmige Umsetzung Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. In sich abgeschlossen und ein Thema, das für mich als Hobbyfotografin sehr interessant schien. Das Cover mit dem alten schwarz-weiß Foto ist passend zur Handlung gestaltet. Auch der Vor- und Nachsatz, sowie einige Kapitel sind mit historischen Bildern bestückt. Natürlich werden auch einige Leica Modelle bildlich gezeigt. Eine ausführliche Erklärung dazu gibt es im Anhang. Zwischen Nachwort und Danksagungen befindet sich ein Personenregister. Hilfreich wäre dies auf den ersten Seiten gewesen, zumal unzählige Personen in der Handlung agieren. Hauptschauplatz ist Wetzlar zwischen 1914 und dem Ende des zweiten Weltkrieges. Drei Familien tragen den Leser durch das Geschehen. Natürlich fließt auch die Judenverfolgung, in Form einer fiktiven Kaufmannsfamilie, in die Geschichte ein. Weckt aber beim Lesen keine Emotionen. Die Erfindung der kleinen handlichen Kamera fand ich gut dargestellt. Die vielen Familiengeschichten, zwischen denen immer hin und her gesprungen wird, haben meinen Lesefluss erheblich gestört. Auch fand ich die Personen recht fade und unsympathisch. Keiner war greifbar und zog mich in seinen Bann. Ob es an der Gegenwartsform, in der das gesamte Buch geschrieben ist liegt, ich weiß es nicht. Wobei ich diese Zeitform für einen historischen Roman nicht passend finde. Die Thematik um die Erfindung der kleinen Kamera bis zur Produktion in den Leitz Werken ist verbürgte Geschichte. Leider ist sie nicht gut umgesetzt. Es liest sich eintönig, wie eine Dokumentation. Ich muss feststellen, das mich dieses Buch, auf das ich mich so freute, enttäuscht hat.

zurück nach oben