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bluetenzeilen

Posted on 26.5.2023

Meine Meinung: Gabriella Santos de Lima gehört für uns beide seit ihrer “Above the Clouds”-Reihe zu den Autor*innen von denen wir einfach jedes Buch haben müssen, somit konnten wir es auch gar nicht erwarten, dass “Jetzt sind wir echt” erscheint. Das Cover ist ein absoluter Traum. In der Buchhandlung würde ich, auch ohne die Autorin zu kennen, direkt nach dem Buch greifen, einfach weil es mich vom ersten Moment an absolut anspricht. Es gibt einfach so viel auf dem Cover zu entdecken, die Watercolor-Elemente, die Pflanze, die das "Jetzt" noch mehr unterstreicht, doch vor allem die wunderschöne lila Hintergrundfarbe, die dafür sorgt, dass der Titel hervorragend hervorsticht. Aber auch die innere Gestaltung mit den Linearts ist etwas ganz besonderes. Lucy war mir vom ersten Moment an unglaublich sympathisch. Ich habe es geliebt ihre Gedankengänge zu verfolgen und zu sehen, wie tiefgründig sie wirklich ist. Ich denke, dass sie jemand ist mit dem sich viele identifizieren können, ich zumindest konnte das sehr gut. Sie wird oft von Selbstzweifeln geplagt, was wie ich finde etwas ist das in diesem Alter wahrscheinlich auch völlig normal ist. Aber auch Gregor fand ich wirklich großartig. Er war recht geheimnisvoll, was ihn für mich sehr interessant gemacht hat. Doch sobald man ihn besser kennengelernt hat, habe ich gemerkt, wie tiefgründig er eigentlich auch ist und wie viel mehr hinter ihm steckt. Generell muss ich einfach zugeben, dass ich mein Herz vielleicht ein kleines bisschen an ihn verloren habe. Die Handlung war unglaublich spannend. Einfach weil so viel Vergangenheit zwischen den Beiden liegt, man wissen möchte was damals vorgefallen ist und es immer wieder zu sehr funkensprühenden Konflikten kommt. Somit war es wirklich schön mitzuerleben, welche Entwicklung ihre Beziehung genommen hat, vor allem da die Vergangenheit der Beiden mit nicht so guten Erinnerungen verbunden war und sie nun lernen müssen offen miteinander kommunizieren müssen. Gerade alles, was vor zwei Jahren passiert ist und wie sie nun erneut zueinander finden müssen, war einfach nur absolut spannend. Die Nebencharaktere, die vor allem aus Lucy's Freundinnen, Manda und Tillie bestanden, die bald schon ihre eigenen Geschichten zu erzählen haben, sind mir direkt ans Herz gewachsen. Die drei Frauen haben eine ganz besondere Freundschaft, sind fast schon wie eine Familie zusammen und haben mir so viele Freude beim lesen gebracht, dass ich es kaum erwarten kann mehr von ihnen zu lesen. Auch die Tiefe und Themen, wie Selbstliebe, Freundschaft, aber vor allem Themen, die heutzutage so unglaublich wichtig sind, wie Sexismus und Feminismus, haben in meinen Augen dieses Buch zu etwas ganz besonderem gemacht. Vor allem konnten gerade diese Stellen dafür sorgen, dass mich das Buch so sehr berühren konnte. Das einzige, was mich am Buch persönlich "gestört" hat, war das Setting. Es tut mir so unglaublich leid, aber ich bin einfach kein Fan vom Setting in Deutschland. Dennoch ist das kein Kritikpunkt den ich wirklich in meine Bewertung mit einfließen lasse. So etwas ist immer Geschmackssache und ganz allein die Entscheidung der Autorin. Und auch wenn ich persönlich kein Fan davon bin, kann ich doch zugeben, dass Gabriella Santos de Lima es geschafft hat, die Handlungsorte wirklich authentisch darzustellen und auch generell ein atmosphärisch großartiges Buch zu schreiben. Gabriella Santos de Lima hat mich so auch mit ihrem ganz eigenen, einnehmend emotionalen und philosophischen Schreibstil begeistern können, so dass ich dem Buch bereits auf den ersten Seiten absolut verfallen bin. Für mich war das Buch einfach nur ein absolutes Highlight. Nun kann ich es kaum erwarten, dass ganz bald August ist und ich mich wieder in den Schreibstil von Gabriella Santos de Lima verlieren kann, um dann die Geschichte von Tillie und Jonathan zu lesen.

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