jette julia zimtzickefh
Ein Wohlfühlbuch mit wenig Tiefgang Bislang war ich noch nicht oft mit japanischer Literatur in Kontakt gekommen. So reizte mich der Titel „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ zwar, aber so recht vorstellen konnte ich mir darunter nichts. Es war eher der Klappentext, der mich sofort ansprach. Zum Glück gewann ich dieses schöne Buch von Satoshi Yagisawa. Das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet. Als Hardcover macht es im Buchregal was her. Die Geschichte ist einfach und zugleich wunderschön zu lesen. Bei näherer Betrachtung bleibt die Story eher oberflächlich, was im ersten Moment nicht so gut wirkt. Der Schreibstil reißt es aber wieder raus. Es geht um die 25 jährige Takako, die in einer festen Beziehung lebt, wie sie glaubt. Eines Tages eröffnet ihr „Freund“, dass er heiraten wird. Das Takako nicht die auserwählte ist, lässt sie in ein tiefes Loch stürzen. Mit Hilfe ihres Onkels, der sie in seinem Antiquariat aushelfen lässt, erlebt Takako wunderbare Abenteuer. Bücher sind vieler Menschen Freunde, so ergeht es auch Takako. Die heilende Karaft der Bücher ist ein oft verwendetes Thema, aber hier aus der Sicht einer Japanerin entsteht ein neuer Roman. Takako wird von vielen Dingen inspiriert und sie bekommt Hilfe von Kunden, zieht ihre Kraft aus Büchern und Gesprächen mit dem Onkel, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Letztendlich muss sich aber Takako ihren Problemen allein stellen. Der Roman „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ hat mehrer Handlungsstränge. Es geht auch um die Lebensgeschichte der Tante und des Onkels. Da meine Erfahrungen auf dem Gebiet japanischer Literatur noch neu sind, habe ich mir sagen lassen, dass der wenig verschnörkelte Stil normal ist. Aber eben diesen finde ich so faszinierend. Die Geschichte wirkt aus meiner Sicht authentisch, wenn auch oberflächlich beschrieben. Trotz allem kann ich das Buch von Satoshi Yagisawa empfehlen, wenn man sich für japanische Literatur interessiert oder diese kennen lernen möchte.