bookeater
„Sportler ist man, wenn man immer Hunger hat und viel zu oft duscht. Wenn man seinen Körper liebt und hasst, mit ihm will und nicht ohne ihn nicht kann.“ S. 140. Seit ich denken kann, bin ich dem Tennissport verbunden, habe jedes wichtige Tennismatch im Fernsehen geschaut und die Karrieren der Tennis-Ikonen stets verfolgt. Damit war klar, dass ich an der Bio von @andreapetkovici nicht vorbei komme. In bildhafter und poetischer Sprache erzählt sie Anekdoten aus ihrem Leben als Profisportlerin. Aufgewachsen in Darmstadt als Kind serbischer Einwanderer fühlt sie sich nirgends richtig zugehörig. Der Tennisplatz wird zu ihrer Heimat, sie kämpft sich hoch in die Top10 der Weltrangliste und wird zum deutschen Tennisstar. Selbstironisch, tiefgründig und kritisch schaut sie auf den von ihr zurückgelegten Weg. Literatur und Kunst sind ihre Rückzugsgebiete und bilden eine zweite wichtige Säule in ihrem Leben. Eine Buch über eine sympathische und facettenreiche Sportlerin, die mit Witz und Intellekt als Autorin völlig überzeugt. „Am meisten habe ich stets aus meinen Niederlagen gelernt. Aber es ist leichter für jemanden, der aus wohlhabendem Hause stammt, hochgebildet ist, einen Abschluss von einer Eliteuniversität in der Tasche und bis 30 bei Google gearbeitet hat, eine Firma in den Sand zu setzen, als für einen armen Bauern in México mit nur einer einzigen Chance.“ S. 83