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streifi

Posted on 11.5.2023

Eigentlich ist alles gut in der Zukunft. Das sogenannte Freiheitsgeld wurde eingeführt, niemand muss mehr arbeiten, wenn er es nicht möchte. Die unangenehmen Aufgaben übernehmen Roboter. Doch Ahmed Müller, seines Zeichens Steuerfahnder und gerade in die Abteilung für Schwerverbrechen versetzt findet im Laufe seiner Mordermittlung an einem Journalisten heraus, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Die Welt, die der Autor beschreibt, erscheint so, wie man es sich heute auch schon vorstellen kann. Um die Klimakatastrophe aufzuhalten wurden riesige Naturschutzgebiete ausgewiesen und Millionen von Bäumen gepflanzt. Die Menschen leben in Städten, Drogen wurden legalisiert, das Bargeld abgeschafft und nur noch wenige Menschen besitzen ein eigenes Fortbewegungsmittel. Ich muss sagen, ich hatte bis zur Hälfte des Buches meine Probleme damit. Das erste Drittel wird eigentlich nur beschrieben, wie das Leben in der Zukunft aussieht. Hier begleiten wir unterschiedliche Protagonisten einfach in ihrem Alltag. Erst dann kommt es zu den im Klappentext erwähnten Morden und ab der Hälfte des Buchs nimmt die Geschichte auch endlich an Fahrt auf. Danach ist es sehr spannend und auch überraschend und das Ende regt dazu an, sich selbst noch einmal Gedanken zum bedingungslosen Grundeinkommen (nichts anderes ist das Freiheitsgeld) zu machen. An sich ist es Buch, das thematisch sicher noch eine Weile nachhallt, das Thema bedingungsloses Grundeinkommen ist vielschichtiger als gedacht. Trotzdem dauerte es mir dann doch zu lange, bis endlich einmal Bewegung in die Geschichte kam. Von daher kann ich es nur bedingt empfehlen.

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