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mabuerele

Posted on 1.5.2023

„...Die Nordsee lag an diesem Nachmittag Mitte Februar blaugrau und winterschwer vor ihnen. Der Himmel war bewölkt, die letzten Tage hatte es geregnet...“ Minke van Hoorn, studierte Meeresbiologin und Polizeikommissarin, ist mit Kajsa unterwegs, weil eine Pottwal gesichtet wurde. Es gilt, eine Möglichkeit zu finden, dessen stranden zu verhindern. Währenddessen bahnt sich aber ein ganz andere Katastrophe an. Hanni verlässt den Kirchenkaffee, weil ihr nicht gut ist. Als sie zu Hause ankommt, bricht sie tot zusammen. Die Autorin hat einen spannenden Nordseekrimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, bringt aber gleichzeitig das örtliche Flair sehr gut herüber. Bo, Minkes Bruder und Rechtsmediziner, hat sich im Urlaub beide Beine gebrochen. Seine Mutter hat dafür gesorgt, dass er auf die Hallig kommt. Natürlich lässt er es sich nicht nehmen und schaut sich die Tote an. Im Gegensatz zum örtlichen Mediziner geht er von Mord aus. Alle Anzeichen weisen auf eine Vergiftung hin. „...Wir lassen sie obduzieren. Hanni hat immer alles für alle getan – jetzt hat sie es verdient, dass wir alles für sie tun...“ Hanni ist mit allen gut ausgekommen. Nur der Küster mochte sie nicht. Damit steht er auf der Liste der möglichen Täter zwar ganz oben, aber irgendwie passt das nicht. Und Hanni sollte nicht die letzte Tote auf der Hallig sein. Einen besonderen Part hat Lisa, die zusammen mit Minke ermittelt. Die junge Frau kommt aus Schwaben. Ihr Dialekt ist für manch amüsante Szene verantwortlich. Während der Geschichte werden immer wieder Tagebucheinträge einer jungen Frau eingefügt. „...Meine letzten Weihnachtsferien – nächstes Jahr studiere ich schon, Medizin in Berlin….“ Im Tagebuch wird auch von einem Theaterprojekt erzählt, dass an der örtlichen Schule stattfand. Keine der aktuellen Protagonisten aber passt zu den Einträgen. Natürlich lässt das das Kopfkino von mir als Leser rotieren. Während Bo, der sich ja nicht bewegen kann, im Internet intensiv nach dem möglichen Giftstoff sucht, befragen Minke und Lisa die Bekannten der Toten. Währenddessen wird auf der Hallig eines der großen Feste vorbereitet: das Biikebrennen. Das bringt Minke auf die Idee, in der näheren Vergangenheit zu recherchieren. Es ist nur eine Kleinigkeit, die endlich auf die richtige Spur führt. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er zeigt, dass Verschweigen und Vertuschen manchmal lebensgefährliche Folgen hat.

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