Christin
Es handelt sich um den vierten Teil der Reihe rund um das Flensburger Ermittlerduo Ina Drews und Jörn Appel, welche wieder im hohen Norden ermitteln. Diesmal ist Usedom der Einsatzort des Küstenkrimi. Die beiden lernte ich schon im vorherigen Band kennen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, flüssig werden die einzelnen Szenen und Orte beschrieben. Das Thema Urlauber und zunehmender Tourismus schwang zwischen den Zeilen mit, das war ein interessanter Nebenaspekt. Zumal es in dem Buch um Schönheitskliniken, Geld, Macht und irgendwo auch Ehrlichkeit ging. Eine interessante Mischung, eigentlich. Der Inhalt ist nichts Neues, unterhaltsam aber sehr kurzweilig und irgendwie auch ohne Raffinesse. Zumal die Themen wirklich brisanten Stoff bieten. Der Krimi ist angenehm geschrieben, lässt sich flüssig lesen, aber ich vermute, dass er nicht längerfristig in meinem Gedächtnis bleiben wird. Zumal ich das Gefühl hatte, es wurden häufiger die Windeln der Zwillinge des örtlichen Beamten gewechselt, als Ermittlungen betrieben. Sicherlich war es für zwischendurch unterhaltsam, aber nichts, was ich in einem Krimi benötige. Das Ermittlerduo war mir schon bekannt und ich mochte ihre Harmonie miteinander sehr gut. Besonders, als Ina Drews ein paar Gedanken kamen, welche sie offen und ehrlich ihrem Partner mitteilen konnte, der sie nicht verurteilte. Der Handlungsstrang, welchen ich sehr interessant fand, wurde jedoch schnell wieder fallen gelassen. Kurzweiliger Küstenkrimi, der zwar unterhalten hat, aber vermutlich schnell wieder in Vergessenheit gerät. 3,75/5 ⭐