Janine
Da es sich hier um einen Roman handelt, der zwei einzelne Kurzgeschichten beinhaltet, werde ich auch beide Geschichten einzeln bewerten. Aber ich möchte vorher noch kurz anmerken, dass ich diese Idee wirklich toll finde, dass 4 Autorinnen ein gemeinsames Thema aufgreifen und doch vier völlig verschiedene Handlungen dabei herauskommen. Von tiefgründig bis lustig bis romantisch ist alles dabei und ich denke hier kommt jeder auf seine Kosten! Das Cover, welches für diesen Band gewählt wurde, gefällt mir auch richtig gut und die Farbgestaltung ist ja wirklich genau meins. Ein tolles Projekt vom KYSS Verlag, welches mir viel Freude bereitet hat! „Tausend Gefühle“ von Anya Omah Okay, wie cool soll deine Protagonistin sein? Anya Omah: Ja! Aminata ist eine unerschrockene junge Frau, die ihren Unterhalt mit dem Schreiben verdient. Mehr oder Minder erfolgreich, wohlgemerkt. Und wirklich, ich habe es ihr von Anfang an so gegönnt, als sie endlich Aufmerksamkeit erregt hat, denn die Buchwelt ist eine harte Szene und Aminata eine Person, der man einfach Gutes gönnt. Aber sieht das auch Alexander so? Alexander, der schon mal ziemlich auf die Nase gefallen ist, was die Liebe angeht, der aber trotzdem charmant, intensiv und abgöttisch heiß ist. Hach Leute, es gibt da so nette Szenen im Fitnessstudio und dieses Kopfkino mochte ich total, das kann ich euch versichern. Die Geschichte der Beiden ist zwar recht kurz, aber echt ziemlich cool und ich habe gelacht, gefühlt und gelitten. 135 Seiten voller Lesespaß und trotz der Kürze kam es mir nicht vor, als hätte es die Autorin sonderlich kurz gehalten. Anya Omah hat alles perfekt verpackt, aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich auch sehr gerne mehr von den Aminata und Alex (und dem Einhorn) gelesen hätte. Sie sind mir in der kurzen Zeit einfach ans Herz gewachsen! Der Schreibstil der Autorin ist wie immer wahnsinnig flüssig und leicht, sodass ich die Kurzgeschichte in einem Rutsch inhaliert habe. „Ein einziger Kuss“ von Nikola Hotel Welche Geschichte rockt Nikola Hotel bitte nicht? Wirklich jedes Buch, welches ich bisher von ihr in der Hand hatte, war ein Highlight für mich und so war es für mich ein tolles Gefühl, wieder in die Blakely-Welt abzutauchen, auch wenn ich kurz Zeit brauchte, um wahrzunehmen, wer denn eigentlich Harper und Sam waren. Aber die Autorin lässt uns natürlich nicht im Dunklen tappen und klärt die Situation schnell auf, also braucht ihr euch da keine Sorgen machen, falls ihr die Bücher schon vor einiger Zeit gelesen habt. Andersherum müsst ihr die Bücher rund um Noah und Asher nicht gelesen haben, um die Handlung zu verstehen, allerdings ist es wie so ein „Wiedersehen“ und das Gefühl ist wirklich schön. Die Handlung selbst war herzzerreißend und alles andere als einfach und auch wenn die Autorin nur knapp 120 Seiten hatte, hat sie wirklich etwas Tolles daraus gemacht. Ihr Schreibstil war wie immer fesselnd und die Geschichte von Sam und Harper hat mir tolle Lesestunden geschenkt. Aber jetzt mal Real Talk: Unter dem Titel habe ich mir echt was anderes vorgestellt… Ich war über die Bedeutung überrascht, das muss ich so sagen. Alles in Allem ist es wirklich eine wundervolle Lovers-to-Strangers-to-Lovers-Geschichte! Beide Autorinnen haben das Konzept für mich toll umgesetzt und ich habe wirklich gerne zwischen den Seiten der beiden Kurzgeschichten verweilt. Ich kann euch dieses Werk für Zwischendurch wirklich nur empfehlen!