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Rebecca

Posted on 16.4.2023

Rezension: „Das Geheimnis des Duke“ von Stefanie Neeb Das Cover ist stilistisch in einer Vielzahl aus pastellfarbenen Tönen gehalten. Mittig platziert wurden Angaben zum Titel, Genre und der Autorin, während dieser ‚Block‘ ringsherum von verschiedenen Blumen umrahmt wirkt. Links und rechts der sachlichen Angaben sind eine Frau und ein Mann in blass gezeichnetem Lila abgebildet, wodurch sie nur angedeutet wirken. Der Titel „Das Geheimnis des Duke“ wurde passend zum Klappentext gewählt und gibt einen guten Vorausblick auf die Geschichte und den inhaltlichen Rätselspaß. Gestaltung, Schreibstil, Handlung, Charaktere und Rätsel „Das Geheimnis des Duke“ führt uns Leser/innen zur feinen englischen Gesellschaft des 19. Jahrhundert. Charlet und Jasper waren immer beste Freunde, bis für Charlet eine Ehe mit Jaspers Zwillingsbruder Arthur arrangiert worden ist, um den familiären Ruin zu umgehen. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein und Jasper ist nach dieser Ankündigung tief in seinem Stolz verletzt. Doch als dann eine geheimnisvolle Botschaft auftaucht, die die Erbfolge der Godwins verändern könnte, sind Jasper und Charlet gezwungen zusammen zu arbeiten, um die Wahrheit herauszufinden und für Gerechtigkeit zu sorgen. Was kann da in einem alten Herrenhaus, auf prunkvollen Partys und unter einer ganzen Menge Menschen denn eigentlich schiefgehen? Für mich war dieser Escape-Roman der erste, an dem ich mich versucht habe. Bisher kannte ich diesen Rätselspaß nur in Spiele-Form, wollte es aber unbedingt auch mal als Buch probieren. Äußerlich kann man auf jeden Fall sagen, dass es sich um ein hochwertiges Hardcover mit gold schimmernder Beschichtung handelt und auch die Qualität der Buchseiten im Inneren scheint im Hinblick auf das verwendete dickere Papier sehr gut zu sein. Die Zeichnungen im Inneren des Buches, die passend zur Geschichte und den Rätseln gestaltet worden sind, waren einfach traumhaft schön und haben in ihrem Detailreichtum unglaublich gut wiedergegeben, was man auch in Textform hat lesen können. Künstlerisch und kreativ zu gleich wurde ein mir bereits bekanntes Regency-Feeling hervorgerufen, was mir insgesamt alles sehr gut gefallen hat. Auch die Grundidee der Handlung, aus der ggf. veränderten Erbfolge und die Auflösung darum als Basis ein Rätselspiel zu machen hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem konnte mich die Story nicht wirklich packen, denn für meinen Geschmack hatte sie zu wenig Inhalt, wodurch gleichzeitig auch einige Entwicklungen viel zu schnell vonstattengingen. Auch wurden die einzelnen Kapitel oft gegen Ende und auch Anfang des nächsten dazu genutzt, auf die zu lösenden Rätsel einzugehen und es gab kleinere Erklärungen der Lösungswege, was natürlich nicht förderlich für eine inhaltliche Erweiterung der Geschichte gewesen ist. Abgesehen mal davon waren die Charaktere meiner Meinung nach eher langweilig, nichts aussagend und regelrecht berechenbar. Sie hatten keine sonderlich schillernden oder individuellen Persönlichkeitsmerkmale. Auch der Schreibstil war sehr einfach gehalten und hatte somit nichts Besonderes zu bieten. Die Rätsel, die man zum Vorankommen innerhalb der Geschichte lösen musste, konnten mich ebenfalls nur begrenzt überzeugen. Die Rätsel boten zwar eine bunte Vielfalt an individuellen Möglichkeiten und Gedankengängen allerdings waren sie entweder so einfach, dass man sie innerhalb von wenigen Sekunden gelöst hatte – oder so schwer, dass mir am Ende nichts andere übrig geblieben ist, als Mithilfe der Bildausschnitte ein Suchspiel zu veranstalten. Teilweise haben auch die bereits angesprochenen Rätselerklärungen nicht ausgereicht um zu verstehen, warum die betreffende Lösung z. B. richtig oder eben nicht gewesen ist. Auch der Hinweis darauf, dass es im Internet auf der Webseite des Verlags Lösungshilfen für die Rätsel gibt … - zwar nett gemeint, aber das hätte mich viel zu sehr aus der Geschichte rausgebracht, abgesehen mal davon, dass ich, wenn ich mich fürs Lesen entscheide, dann auch lesen will und nicht ständig noch was anderes machen möchte. Tja, im Großen und Ganzen war „Das Geheimnis des Duke“ für mich wohl mehr ein Suchspiel der einzelnen Bildausschnitte um zu erfahren wo es weitergeht. Schade eigentlich. Außerdem möchte ich ansprechen, dass mir beim Lesen und Rätseln in den Sinn gekommen ist, dass dieses Buch, diese Geschichte, eher für den einmaligen Gebraucht gedacht ist, da man die einzelnen Kapitel aufschneiden muss etc. Es ist so hübsch gestaltet und verarbeitet, wird teuer verkauft, damit man nach Beenden … - Ja, was macht man dann damit? Wegschmeißen? Nochmal machen geht schließlich nur schwierig. Also irgendwo sind solche Bücher und auch Spiele schon eine gewisse Ressourcenverschwendung, traurigerweise. Vielleicht sind solche Geschichten oder Spiele in App-Form fürs Handy oder Tablet sinnvoller als in den bisher erhältlichen Varianten. Fazit Der Fokus dieses Regency-Escape-Romans lag eindeutig auf den Rätseln und der Gestaltung, nicht aber auf der inhaltlichen Story. Insgesamt hatte dieses Buch gute als auch schlechte Aspekte. Mein größtes Problem war allerdings der Handlungsfluss. Für mich persönlich habe ich erkennen können, dass Escape-Geschichten nicht ganz mein Fall sind und ich mich in Zukunft besser fernhalten werde. Bewertung: 3  von 5 Sternen

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