biene101
Skuriller Krimi mit Humor Herr Heinlein, Delikatessenhändler in der 3. Generation. Er führt ein geregeltes, unscheinbares Leben. Sorgt für seinen demenzkranken Vater, beschäftigt Marvin, einen jungen Mann mit Autismus. Freunde hat er, bis auf den Pensionsbesitzer von gegenüber, keine. Er kann sich gegenüber seinen Mietern nicht durchsetzen. Sein ganzer Lebensinhalt ist die Kreation von Pasteten. Herr Heinlein lebt in seiner eigenen Welt. Bis zu dem Tag, an dem ein Fremder sein Geschäft betritt und zufällig zu Tode kommt. Damit beginnt ein skurriler Krimi mit viel schwarzem Humor. Die Leichen stapeln sich im wörtlichen Sinn. Stephan Ludwig nimmt uns mit auf den mörderischen Weg des angeblich so unscheinbaren Herrn Heinlein. Dabei passt alles wunderbar zusammen, die Sprachgestaltung ist perfekt und lässt die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen. Dazu eine gute Portion Humor und eine feine Charakterzeichnung. Von mir gibt es jedoch einen Stern Abzug für den Schluss, der für mich nicht zu dem restlichen Buch passte. Er war zu überzeichnet und unglaubwürdig. Insgesamt aber ein Krimi der anderen Art, den ich gerne empfehle.