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bluetenzeilen

Posted on 14.4.2023

"Ich wollte es mir verbieten, aber ich konnte nicht anders. Ich war machtlos. Gefangen von Gefühlen, die mich zerissen." Inhalt: Seitdem Helena nach Silent Creek gezogen ist, eine mysteriöse Kleinstadt an der schottischen Küste, weiß sie, dass dunkle Mächte existieren – sogar in ihr. Mehr noch, die Studentin gerät mitten in einen intriganten Hexenkrieg. Verraten von ihrer großen Liebe Tyrael Burnett weiß Hel nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Einzig und allein der charismatische Declan Sinclair scheint sie zu verstehen, weshalb sich Hel immer mehr zu ihm hingezogen fühlt. Aber sie ahnt auch nichts von dem Fluch, der in ihm wohnt, und genauso wenig von dem Schwur, den Tyrael geleistet hat, um Helena vor einem furchtbaren Schicksal zu bewahren. Meinung: Ayla Dade hat mit diesem Buch eine absolut mitreißende und spannungsvolle Fortsetzung geschrieben! Allein das Cover finde ich großartig! Optisch hat dieses starke Ähnlichkeit zum ersten Teil, jedoch mag ich die vielen kleinen Symbole um die Schrift herum richtig gerne. Ein wunderschönes Cover, das mich als Leserin direkt ansprechen konnte. Auch der Titel passt meiner Meinung nach mehr als perfekt zur Geschichte und erzeugt einen idealen Eindruck, um in diese Fantasywelt abzutauchen. Denn sowohl die Elemente aus unserer, realistischen Welt, als auch fantastische Elemente werden gut kombiniert. Schnell fand ich mich auch direkt wieder in der Handlung und wurde von dieser mitgerissen. Natürlich begann diese, genau dort, wo Band eins mit dem Cliffhanger endete. Anfänglich musste ich mich allerdings erst einmal zurechtfinden. Das lag natürlich an den vier Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, aber auch an anderen Nebencharakteren, die eine wichtige Rolle gespielt haben. Das fand ich grundsätzlich auch sehr spannend. Jedoch war es teilweise auch schwer, den Überblick zu behalten. Die Handlung hatte viele spannende Momente und was für mich das Wichtigste ist, ich wurde immer wieder überrascht. Nichts war vorhersehbar, bis auf das Happy End vielleicht, sodass ich jedoch auch das komplette Leseerlebnis miterleben konnte. Helena ist nach der bitteren Wahrheit unglaublich traumatisiert. Und dennoch hört sie nicht auf, macht weiter und ist für mich eine starke Kämpferin gewesen. Sie lässt sich von den anderen nicht viel sagen, ist loyal und dennoch unglaublich mutig und stark. Ich fand sie großartig, besonders gegen Ende der Geschichte, in der sie eine entscheidende Rolle spielt. Tyrael hingegen war teilweise besessen, getrieben von seinen Ängsten, in der Hoffnung, alles richtig zu tun. Anfänglich war ich wütend und sauer auf ihn, wusste jedoch, dass einfach mehr dahinter stecken musste. Und umso mehr Seiten dann vergingen, umso deutlicher wurde sein Motiv. Ich hieß es nicht gut, wie er Helena behandelt hat, sah jedoch seine Entwicklung ein und konnte auch die Bewegründe verstehen, wenn auch nicht komplett akzeptieren. Ihre Liebesbeziehung war für mich gut nachvollziehbar, auch wenn er sie anfänglich bis aufs bittere Blut hasste, ja sogar verrät. Dennoch war die Anziehung zwischen den beiden zum Greifen nahe und ich mochte, wie sie sich näher gekommen sind. Das wirkte dann sehr natürlich, weil sie ja im Grunde schon lange Gefühle füreinander hegen. Auch die anderen Perspektiven, wie die von Emille oder Didre, verlaufen als Handlungsstrang parallel. Das sorgte natürlich dafür, dass ich mich als Leserin immer wieder gefragt habe, wie alle Gedanken und Handlungen zusammenkommen. Bis zum großen Showdown am Ende. Hier wurde noch einmal Spannung bis zur letzten Seite erzeugt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. So war die Geschichte insgesamt rund und in sich abgeschlossen. Emille versucht jedoch mehr über seine Tochter zu erfahren und besonders die Frage zu klären, wer sie ist und warum sie solche starken Kräfte hat. Gleichzeitig arbeitet er gegen Tyrael, was ich spannungsvoll fand. Mit der Betonung jedoch, dass sein Plan vielleicht nicht so ganz aufgeht.... Und auch Didre war eigensinnig und merkt plötzlich, dass sie sich verändert und sich selbst nicht mehr wiedererkannt. Zusammenfassend fand ich alle Charaktere und ihre Handlung gut nachvollziehbar und auch sehr interessant. Die Handlung hat sich so richtig gut ergänzt, auch wenn ich, wie bereits kurz beschrieben, hin und wieder etwas verwirrt war. Für mich eine gelungene Fortsetzung, auch wenn ich jedem empfehlen würde, Band eins und zwei, direkt nacheinander zu lesen, um nicht aus dem Fluss, der Welt und der Handlung gerissen zu werden. Ich freue mich jetzt schon auf neuen Lesestoff von der Autorin, die hoffentlich auch in die Romantasy Richtung geht.

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