Petzi_Maus
Caro ermittelt wieder erfolgreich; diesmal im Schnaps-Milieu In ihrem 4. Abenteuer ermittelt Caro Falk mit ihrem Kollegen Jan Akkermann im Fall des toten Bimmelbahnfahrers, dem dubioserweise die Scherbe eines seiner Schnapsflaschen im Kopf steckt. Aksel Heinman ist nämlich bekannt für seine Schwarzbrennerei, mit der nicht jedermann auf Borkum einverstanden ist. Der Schreibstil ist wieder lebendig und mitreißend, und man fiebert mit der neugierigen Caro immer mit. Auch die tollen Beschreibungen von Borkum lassen trotz des Schietwetters in der Geschichte Urlaubsfeeling aufkommen. Dass diesmal ihr Exmann zu Besuch ist, macht Caro das Leben jedoch nicht einfacher. Nils ist mir einfach suspekt. Jan ist diesmal präsenter als im vorigen Band, allerdings wünsche ich mir, noch mehr von ihm zu erfahren. Die Autorin schafft es wieder hervorragend, nicht nur den auf den ersten Blick sympathischen Charakter des Toten immer mehr und mehr aufzudecken, sondern im Laufe der Geschichte auch immer mehr Personen ans Tageslicht zu bringen, die gute Gründe hatten, ihn zu töten. Somit schwankt man als Leser immer von einem Verdächtigen zum anderen. Auch etliche überraschende Wendungen, ein ehemaliges Bordell namens Knusperhäuschen und ein Blindenhund geben der Geschichte Pepp. Mit dem tatsächlichen Täter habe ich zu keiner Zeit gerechnet, denn die Autorin hat es hervorragend geschafft, falsche Fährten zu legen und die Leser in die Irre zu führen. Die nachvollziehbare und schlüssige Auflösung überzeugt. Toll und hilfreich ist die illustrierte Übersichtskarte von Borkum im inneren Buchdeckel, wo alle wichtigen Orte, die für die Geschichte von Bedeutung sind, eingezeichnet sind. Fazit: Humor, eine taffe Protagonistin und überraschende Plot-Twists zeichnen diesen kurzweiligen Borkum-Krimi aus.