stefanie aus frei
Reise in die Vergangenheit Police Chief Kate Burkholder bekommt mitten im tiefsten Winter eine Anfrage, bei Ermittlungen in der Nähe von New York behilflich zu sein. Eine Amisch-Gemeinde, die noch abgeschlossener lebt als gewöhnlich, steht im Fokus des Behördeninteresses. Nach anonymen Anrufen mit verschiedenen Hinweisen zu Vorgängen innerhalb der Gemeinde des charismatischen Bischofs Schrock wurde kürzlich ein junges Mädchen tot aufgefunden, erfroren. An sich noch kein Anlass für Ermittlungen, doch die 15jährige stand unter Einfluss von Schmerzmitteln und muss kürzlich schwanger gewesen sein. Die Polizeichefin Kate hat selbst bis zu ihrem 18. Lebensjahr als Amische gelebt und soll nun undercover ermitteln. Ich lese diese Reihe sehr sporadisch – begonnen habe ich mit den Bänden 4 und 5, dann pausiert; diesen 8. Band habe ich wieder in kürzester Zeit verschlungen. Die Pause hat gut getan: während parallel die Leser, die innerhalb einer Lese-Challenge die gesamte Reihe nacheinander lesen, wohl teils gewisse Ermüdungserscheinungen haben, hat mir dieser Band sehr gut gefallen. Es gibt nur eine kurze Zusammenfassung zu Kates Hintergrund (die genauen Gründe und Umstände ihres Austritts bei den Amischen werden ausgespart), ihre Beziehung zu Tomasetti ist nicht so dominant thematisiert. Es bleibt meine Kritik der vorigen Bücher: hier geht es um Verbrechen an Amischen mit (leider bislang ausschließlich) Tätern innerhalb dieser Gemeinde. Nun ist man natürlich nicht vor allem Menschlichen gefeit, nur weil man es gerne möchte, aber das erscheint mir dennoch etwas stark überzogen, vor allem die durchgehende soziopathische Ausrichtung der Täter. Durch die Pause zwischen den Lektüren störte mich das aber im Vergleich zu Band 5 herzlich wenig. Auch, dass Kate prinzipiell reichlich etwas abbekommt, scheint Handlungsbestandteil zu sein – immerhin war ihr Verhalten hier wesentlich sicherheitsbewusster. Teils wird etwas dick aufgetragen, so auf S. 59, wenn das Gefühl, die Kollegen nie wiederzusehen, beschrieben wird. Was für mich als Schwäche bleibt aus der Sicht des Endes: mir bleibt unklar, was die beiden jungen Schneemobil-Fans antrieb, warum sie anscheinend unbehelligt blieben von Eltern, Verwandten? Was passierte eigentlich genau am Ende des Prologs? Warum riskierte(n) der/die Täter, als Opfer über Fremde hinaus zu gehen? Da es mich während der Lektüre jedoch nicht störte und mir diese Punkte erst nach einem Tag einfielen: 4 Sterne. Nach meiner Meinung: Keine Serie zum „Verschlingen nacheinander“, eher zum sporadischen Lesen, sonst nerven die Wiederholungen/Häufungen. Einstieg an beliebiger Stelle war mir möglich.