annamagareta
Ein neues Ermittlerteam und viel Lokarkolorit „Der Bojenmann“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von dem Autorenduo Kester Schlenz und Jan Jepsen vorstellen: Die Vorstellung, dass eine hölzerne Kunstfigur gegen eine plastinierte Leiche ausgetauscht und zur Schau gestellt wird, klingt schon ziemlich gruselig. Kommissar Thies Knudsen verfügt zwar über einiges an Berufserfahrung, aber so etwas ist ihm noch nicht untergekommen. Es bleibt auch nicht bei einer Leiche dieser Art. Hier ist ein Serienmörder am Werk. Knudsen beginnt mit seinem Team - Dörte Eichhorn und Susanne Diercks von der Spurensicherung - zu ermitteln. Zudem bezieht er seinen besten Freund Oke Andersen – ein pensionierter Lotse, mit dem Spitznamen La Lotse – mit ein. Der Fall ist skurril und ich habe Thies Knudsen und sein Team gerne bei ihren Ermittlungen in Hamburg begleitet. Die Stadt und die Elbe wurden beim Lesen lebendig. Wer sich ein wenig in Hamburg auskennt, wird hier einiges wiedererkennen. Mit dem Kommissar und La Lotse hat das Autorenduo zwei großartige Protagonisten erschaffen. Die beiden passen perfekt nach Hamburg, sind typisch norddeutsch, reden nicht viel, haben gute Ideen und handeln entsprechend. Das Nachwort rundet den Krimi gelungen ab, da es interessante Hintergründe über die Schauplätze gibt. Nach dem Nachwort gibt es noch eine Auflistung der wichtigsten Charaktere. Diese hätte ich mir vorab gewünscht. Dieser erste Fall ist ein gelungener Auftakt der neuen Krimireihe von Kester Schlenz und Jan Jepsen. Man merkt, dass die beiden Autoren aus dem Norden stammen, da sie mit ihren Ortsbeschreibungen die Umgebung und die Atmosphäre gekonnt lebendig werden lassen. Ich kann das Buch Krimi- und Hamburgfans gleichermaßen empfehlen und bin schon gespannt auf den zweiten Fall.