Schokoloko 28
In diesem Buch geht es um eine türkische Arbeiterfamilie. Der Vater hat sein ganzes Leben hart geschuftet. Wenn er in Rente geht möchte er in istanbul mit seiner Frau ein neues Leben starten mit neuen selbst gekauften Wohnung. Als die Wohnung in Istanbul fertig eingerichtet ist, stirbt er. Seine Familie mit den 4 Kindern reisen an um ihn zu begraben. Diese Geschichte wird aus 6 verschiedenen Perspektiven erzählt. Jeder Person von der Familie hat das Wort und erzählt von ihrem Leben, wie sie die Familie und deren Strukturen erlebt hat und wie diese Person eine Beziehung zum Verstorbenen hat. Jede Perspektive hat eine eigene Sprache und jede Person hat ihre eigenen Dämonen, die in dieser Familie nicht ausgesprochen oder erwähnt wird. Denn in dieser Familie herrscht Sprachlosigkeit. Über die Dinge, die einem belasten, bewegen oder diese Person als Mensch ausmacht. Der Familienvater war in der Rolle des Haupternährers verhaftet. Er selbst war auch abwesend und schien mit einem unverarbeitetem Trauma belastet zu sein. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Nur bin ich der Meinung, dass zu viele Themen abgearbeitet wurden, also dass es etwas überfrachtet war und das Ende war mir zu gewollt dramatisch. Doch alles in allem fand ich das Buch sehr lesenswert!