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test_lr

Posted on 3.3.2023

Die Politik und der Dschungel Cover: --------- Das rosa gestreifte Zebra mit den anderen afrikanischen Tieren und im Hintergrund Berlin suggeriert schon, dass dieses Buch mit einem Augenzwinkern geschrieben wurde und macht definitiv neugierig. Inhalt: --------- 2018 ist Maria Henk bereits seit 5 Jahren beruflich als Pressereferentin in der Politik tätig und verspürt den Drang, auszubrechen, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Zufällig stößt sie dabei auf die Möglichkeit, in Afrika eine sechswöchige Rangerschule zu besuchen. Sie nimmt ein Mini-Sabbatical und bricht auf zu neuen Ufern. In Afrika angekommen muss sie immer wieder feststellen, dass der Dschungel und die Politik oft mehr gemeinsam haben als gedacht. Mein Eindruck: --------- "Als Pressereferentin tue ich nämlich genau das: Tag für Tag starte ich meine Arbeit mit Zeitung lesen, versuche mir einen Überblick über die politische Großwetterlage zu verschaffen. Daraus werden Informationen gezogen und Aktivitäten für den Tag entwickelt. Jeden Morgen gibt es eine Presselage in unserem Team, wo es genau darum geht: Was ist in den letzten Stunden passiert? Was ist die Gemengelage im politischen Berlin? Welches Thema wollen wir bespielen? Welcher Fährte sollte nachgegangen werden? Nichts anderes machen wir hier auch gerade. Herrlich, wie sich manche Sachen dann einfach doch kaum ändern. Nur dass ich mich nicht über ein Politiker-Interview in der Süddeutschen Zeitung beuge, sondern über eine Hyänenspur im Sand." Mir gefiel der Stil der Autorin sehr. Offen und selbstkritisch, aber auch mit einer Prise Humor erzählt sie sehr flüssig über ihre eigenen Selbstzweifel, ihre Erfahrungen in der Rangerausbildung und welche Erkenntnisse sie dabei nicht nur über die Umwelt Afrikas und die Politik, sondern auch über sich selbst zieht. Das Buch ist mit seinen 190 Seiten recht kurz, gerne hätte es etwas länger sein dürfen. Zwar lagen für mich einige Parallelen mit Politikern auf der Hand, aber es hat Spaß gemacht, tiefer in die Tierwelt Afrikas einzutauchen und auch einiges nicht bekanntes Wissen darüber zu erlangen. Besonders genossen habe ich die Anekdoten, die Frau Henk aus der Politik erzählt und die ich teilweise auch noch nicht kannte. Interessant fand ich auch die Rangerausbildung an sich, ich wusste nicht, dass man diese in sechs Wochen absolvieren kann und nach Bestehen der Prüfung gleich Touristensafaris durchführen darf. Dabei kommen auch kritische Aspekte des Tourismus und der Thematik der Wilderei immer wieder auf. Diese hätten für mich gerne noch ausführlicher sein können. Da der Fokus der Autorin jedoch eher auf den Parallelen der "hohen Tiere" Berlins mit der afrikanischen Tierwelt liegt, würde dies hier aber zu weit führen. Dafür rundet eine Auflistung von Organisationen, die sich für Artenschutz in Afrika einsetzen, das Buch in diesem Punkt für mich ab. Fazit: --------- Amüsante und kurzweilige Reise auf den afrikanischen Kontinent, die Parallelen zwischen Politik und Dschungel aufzeigt

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