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Ladybug

Posted on 15.2.2023

Selbstgemacht schmeckt eben ganz besonders lecker! Wer gern kocht und backt, stellt sich irgendwann auch mal die Frage, wie man Lebensmittel haltbar machen kann. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, aber nicht jede passt zu einem persönlich oder auch dem Lebensmittel, das man gerade zur Verfügung hat. Irene Hager und Alice Hönigschmid haben sehr große Freude am Haltbarmachen und stellen hier ein breites Spektrum ihrer Rezepte vor. Aber nicht nur das – sie gehen auch auf Konservierungstechniken, Resteverwertung, Müllvermeidung/Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, gesunde Ernährung und Mahlzeiten für unterwegs/das Büro ein. Langweilig ist in diesem Buch gar nichts. Sämtliche Rezepte sind jung und frech, fröhlich und lecker – der alte Muff aus verstaubten Regalen bei der Großmutter wird nicht zugelassen. Diese Lebensmittel stauben garantiert nicht in den Regalen ein, die werden verbraucht! Von wenigen Wochen bis viele Monate haltbar, bieten sie Abwechslung und Gaumenschmaus. Keine Langeweile, nicht nur eingemachte Zwetschgen und Kirschen, sondern Fruchtpapier und Birnenkuchen im Glas, nicht nur eingelegte Gurken, sondern Kimchi und Kramperlsalat, nicht nur eingekochte Tomaten, sondern Aivar, Ketchup, Tabasco und Tomatenmark – alles selbst gemacht, muss man nie wieder kaufen! Da freut man sich schon Wochen und Monate voraus auf die Ernte, um sie verwursteln zu können! Die Anweisungen bzw. Arbeitsschritte sind gut erklärt und leicht verständlich. Die Zutaten sind gut zu bekommen bzw. hat man vielleicht sogar im eigenen Garten. Ich freue mich auch über die vielen aussagekräftigen Bilder. Ganz viele der Rezepte haben das Zeug, fest in mein Repertoire überzugehen. Natürlich finden sich auch ein paar, die meinen Gaumen so gar nicht reizen können, doch das ist für mich normal und kommt bei jedem Rezeptbuch vor. Für Deutschland wäre im Buch ein leichter zu findender Glossar mit den wichtigsten Begriffen/Übersetzungen hilfreich. Er ist ein bisschen klein und kurz und sehr leicht zu übersehen. Schade finde ich auch, dass die Einkochzeiten bei den Rezepten nicht angegeben sind. Dafür muss man dann vorne in der Liste nachschlagen. Das ist ein bisschen umständlich. Ich persönlich notiere mir gerade in Kochbüchern sehr viel mit Bleistift im Buch, aber das mag nicht jede/r gern machen. Alles in Allem gefällt mir das Buch sehr gut. Kleine Kritikpunkte findet man wohl immer. Dennoch gebe ich von Herzen vier blankpolierte Sterne!

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