streifi
Max und seine Familie haben durch den niederländisch-französischen Krieg alles verloren. Der einzige Ausweg scheint zur Verwandtschaft nach Cölln zu ziehen, auch wenn sie dort nicht wirklich freundlich empfangen werden. Dort treffen wir nicht nur auf Max‘ Cousin Jerun, sondern auch auf Elvina, die ihrem Vater , dem Hofapotheker zur Hand geht. Zusätzlich begleiten wir auch Paulus, einen Jugendfreund von Wilhelm von Oranje, der diesen durch den Krieg begleitet und der uns einen Einblick in die niederländische Herrschaftsriege gibt. Dass die Niederlande zu diesem Zeitpunkt eine Republik war, war mir gar nicht bewußt. Anfangs hatte ich etwas Probleme in Buch zu kommen. Irgendwie fehlte mir das Hintergrundwissen um das Geschehen rund um Wilhelm besser einordnen zu können. Außerdem wechselt die Szenerie zwischen den einzelnen Charakteren hin und her und da diese am Anfang ja noch nichts miteinander zu tun haben bin ich zuerst nicht so richtig ins Geschehen reingekommen. Aber als dann Max und seine Familie in Cölln ankommen war es kein Problem mehr und ich habe das Buch ab diesem Zeitpunkt sehr ungern aus der Hand gelegt. Besonders dieser Handlungsstrang hat mir gut gefallen. Der um Paulus war zwar auch interessant und hat einen guten Einblick in die politischen Hintergründe gegeben, aber er hat mich nicht so mitgenommen. Das Buch war mein erstes Buch von Sabine Weiß. Es wird wohl nicht das letzte bleiben. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich habe viel gelernt. Neben der Geschichte der Niederlande werden ja auch der Gartenbau dieser Zeit und der Fernhandel mit Pflanzen näher beleuchtet. Schön fand ich es Max auch nach Versailles begleiten zu dürfen, dessen Gärten ich erst letztes Jahr besucht habe. Da hat man doch gleich ganz andere Bilder im Kopf. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, ich hatte viel Vergnügen damit.