Kim _82
In dem Roman geht es um eine Sexarbeiterin, die in einem Puff wohnt, und parallel wird von ihrem Vater erzählt (allerdings in der Vergangenheit, da ist die Tochter noch klein). Ich hab zu Beginn gierig gelesen, so tolle Ideen, so krasse Sätze. Aber irgendwann waren da nur noch Ideen und krasse Sätze, ich habe - abgesehen von den beiden Protagonisten - das Personal ständig verwechselt, und spätestens als dann die sexarbeiterin aus dem palast raus ist, hab ich ihr gar nichts mehr geglaubt. Da folgten dann eine überdrehte Situation der nächsten und man wusste gar nicht mehr, was eigentlich wirklich passiert. Bestimmte Motive wurden echt oft wiederholt, z.B. der Zynismus der Protagonistin gegenüber stereotyper Mütterfiguren, - das wurde dann irgendwann so hohl. Mit dem ende konnte ich dann nichts anfangen, da tauchen auf der letzten zwei Seiten nochmal Personen auf, die kenn ich gar nicht, und stirbt die Freundin? ich weiß nicht. Ich hatte das Gefühl, die Autorin nimmt ihre witzigen Einfälle ernster als ihr Personal, aber dadurch blieb der Text dann nicht mehr, als ein witziger Einfall.