SaintGermain
Eine Freundin von Daniela, der Assistentin von Anwältin Annabelle Hart, ist verschwunden. Die Polizei sieht keinen Grund von einer Entführung auszugehen. Daher sucht der Ex-Polizist und Privatdetektiv Felix Hertzlich nach ihr. Doch kurz darauf verschwindet auch Daniela nach einem Date und nur wenige Tage später wird ihre geschundene und mit Rosen dekorierte Leiche im Haspelmoor gefunden. Felix und Anna gehen von einem Serienmörder aus und beginnen zusammen mit Felix´ autistischer Schwester, die eine exzellente Hackerin ist, zu ermitteln. Das Cover des Buches erinnert etwas an Skandinavien-Krimis und ist (wie auch schon beim 1. Teil) ausgezeichnet gemacht. Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt. Die Spannung ist von Beginn an sehr hoch gesetzt; auch mit den Hauptprotagonisten Anna und Felix ist der Autorin ein großer Wurf gelungen. Dabei darf man natürlich auch Natalie nicht vergessen, die ein Computergenie und eine Hackerin trotz ihres Autismus ist. Sie alle haben mich ja schon in "Düsterhof" überzeugen können und daher freute ich mich auf ein Wiederlesen und hoffe noch auf viele weitere Male. Diesmal ist der Täter nicht schon so früh erkennbar und der Spannungsbogen ist daher wirklich von der ersten bis zur letzten Seite auf höchstem Niveau. Die Kapitel wechseln jeweils den Hauptprotagonisten, sodass man auch tief in die Gedankenwelt des Mörders eindringen kann, was das ganze noch interessanter macht. Das Buch ist als Einzelband definitiv lesbar, obwohl es einige Rückblicke auf den Pferderipper gibt. Ich würde trotzdem empfehlen mit "Düsterhof" zu beginnen. Mich konnte das Buch auf jeden Fall überzeugen. Ach ja. Der Titel meiner Rezension (Eliza Day) spielt natürlich auf einen Song an, der auch im Buch eine sehr wichtige Rolle spielt und erst am Ende genannt wird, aber jedem der von Musik etwas Ahnung hat, werden die Hinweise im Buch den Song vorgeben. Fazit: Spannende Fortsetzung mit interessanten Hauptcharakteren. 5 von 5 Sternen