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buecherherzrausch

Posted on 25.10.2018

„Pass auf in Symantriet! Nicht alles ist, wie es scheint …” – so lautet die Widmung der Autorin in meinem Buch, und nachdem ich die letzten Seiten dieses Buches genossen hatte, wusste ich, was sie mir damit sagen wollte. Nach den ersten Seiten des Buches, dachte ich, ich befinde mich in einem Märchen. Der Schreibstil der Autorin hat einen sehr märchenhaften Ton – ich musste sofort daran denken, dass es doch eine tolle Vorlage für ein Hörspiel sein könnte. Ich erwischte mich dabei, wie ich mir wünschte, dass ich die nächsten Zeilen nicht selbst lesen müsste, einfach nur, weil der Klang des Erzählens mich so zauberhaft durch das Buch tragen würde. Es handelt sich bei dieser Geschichte natürlich nicht um ein klassisches Märchen, sondern es fließen sehr viele historische und fantastische Elemente in dieses Buch mit ein – eine gute Mischung. Die Autorin schreibt aus verschiedenen Perspektiven, die nicht immer durch ein eigenständiges Kapitel voneinander getrennt sind, d.h. es kommt auch zwischen den einzelnen Kapiteln zu einem Wechsel der Perspektiven. Erzähltechnisch gesehen, kenne ich diese Vorgehensweise nicht, aber genau dieses experimentelle Schreiben liebe ich einfach bei den Autorinnen und Autoren aus dem Genre Fantasy. Es erlaubt uns Leserinnen und Leser in die Gedankenwelt mehrere Figuren einzutauchen, was – sofern immer noch eine Struktur erkennbar ist – eine Bereicherung für das Erleben des Erzählens darstellt. Dennoch muss man diese Art des Schreibens mögen und sich auch zurechtfinden, was sicherlich bei den vielen Figuren nicht immer leicht fällt. Strukturiert wird der Wechsel durch Überschriften, welche uns genau erläutern, wo wir uns gerade in der Welt von Symantriet befinden, und aus welcher Perspektive das Erlebte gerade erzählt wird. Wer sich auf diese Art des Erzählens nicht einlassen kann, sollte vielleicht die Finger von diesem Buch lassen, aber für alle unter euch, die sich auf ein neues Abenteuer freuen – nur los! Die Welt von Symantriet wird euch nicht enttäuschen. Hauptprotagonistin ist die fünfzehnjährige Isabelle (Belle), die Tochter des Königs Elias, die ihr Schicksal annimmt, versucht ihren Weg zu gehen und sich ihrer Verantwortung für die Welt von Symantriet bewusst werden muss. Ich hatte erst bedenken, als ich das Alter der Protagonistin lass, da es doch sehr schwierig ist – jedenfalls als erwachsene Leserin – in die Gefühlswelt einer so jungen Persönlichkeit einzutauchen, aber Belle ist eine sehr starke Persönlichkeit, die nicht kindlich dargestellt wird, vielleicht ein wenig naiv an einigen Stellen, was aber sicherlich nicht immer auf das Alter zurückzuführen ist. Belle muss einiges an Intrigen und Geheimnisse ertragen und wächst mit ihren Aufgaben, ohne dabei verloren zu wirken. Die Geschichte beginnt sehr ruhig und bedarf erst einmal der Erklärung der agierenden Figuren und der geschichtlichen Abläufe, was sicherlich manchmal etwas an Spannung vermissen lässt, aber die märchenhafte Erzählweise hat mich dennoch die ganze Zeit durch die Geschichte getragen. Einige Kapitel wirken sehr langgezogen, aber die Spannung kommt und zum Schluss ist man ganz im Symantriet-Fieber und dann – ja dann – ist es vorbei! So ist das mit den ersten Teilen einer Trilogie – der Cliffhanger kommt schnell und unerwartet , wenn die Spannung den absoluten Höhepunkt erreicht hat. FAZIT Nichts ist so, wie es scheint – die Figuren dieser Geschichte haben viele Gesichter, man ist manchmal etwas gefangen zwischen Gut und Böse und kann die einzelnen Verhaltensweisen nicht immer einordnen. Also seid vorsichtig, wenn ihr die Welt von Symantriet betretet – verliert euch nicht

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