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buecherherzrausch

Posted on 25.10.2018

Prinzessin Fantaghirò – wie habe ich diese Märchenfilmreihe geliebt. Durch die Märchenadaption von Jennifer Alice Jager konnte ich noch einmal in diese wundervolle Welt reisen. Fantaghiro ist mutig, liebevoll und kämpft sich durch ihre Zeit. Sie stellt sich nicht über andere, ist sich für nichts zu schade und hat ihren eigenen Kopf. Bereits beim Einstieg hat mir der Stil der Autorin sehr gut gefallen, man hat den Zauber dieses Märchens sofort gespürt. Sehr berührt hat mich auch das Vorwort – einfach aus der Seele gesprochen. Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir darüber im Klaren, dass bei einer Adaption geliebte Figuren vielleicht einen anderen Weg gehen und einiges künstlerisch umgestaltet wird. Mein Herz schlägt für „Fantaghiro“, „Alessio“ (allein diesen Namen „Alessio“ auszusprechen, lässt mein Herz tanzen), „Die weiße Hexe“ und damit auch für den „Weißen Ritter„, der Fantaghiro nicht nur das Kämpfen, sondern auch das Verständnis für die Natur lehrte. Die Autorin hat die Protagonisten wunderbar umgesetzt und hält einige spannende Veränderungen innerhalb der Gestaltung bereit, insbesondere die Entwicklung der weißen Hexe finde ich sehr gelungen. Mit der Figur Tristan (in dieser Adaption eine eigenständige Figur – in Anlehnung an den weißen Ritter) konnte ich mich am Anfang noch nicht anfreunden. Die Figur ist mir wohl in ihrem Ursprung zu sehr ans Herz gewachsen und Veränderungen sind nicht immer einfach zu akzeptieren, aber die Autorin hat es geschafft, Tristan in seiner Form einzigartig darzustellen und so konnte ich am Ende meine ganz eigene Liebe für ihn entwickeln. Alessio hat mich einfach nur verzaubert. Die Gefühlswelt von Alessio wurde wunderbar transportiert. Ich habe jede Sekunde mitgefühlt – die innere Zerrissenheit zwischen seinen Gefühlen und dem Verständnis dafür, was eigentlich mit ihm passiert oder wer Fantaghiro wirklich ist. Es gab Momente beim Lesen, die mein Herz verstummen ließen. ***Vorsicht eventueller Spoiler (falls Märchen nicht bekannt)*** Es erdrückte mich förmlich zu erleben, wie zwei Liebende zu der Erkenntnis gelangen, dass sie jemanden verloren haben, aber nicht erkennen können, wer ihre große Liebe wirklich ist – mein Herz weint noch immer etwas. ***Spoilerende*** Am Ende der Geschichte bleibt die absolute Liebe für Fantaghiro. Ich liebe das Ende. Kein typisches Happy End der altertümlichen Märchen, sondern ein Ende unserer Zeit – einfach klasse. Ich beende meine Rezension mit einem der schönsten Zitate von Jennifer Alice Jager: „Man liebt, wen man liebt“ – eine wunderschöne Zeile, deren Wahrheitsgehalt durch alle Zeiten geht. FAZIT Die Geschichte von Prinzessin Fantaghiro hat sich schon vor langer Zeit in mein Herz gebrannt und die Märchenadaption von Jennifer Alice Jager hat es geschafft, mich noch einmal so zu verzaubern, wie der Ursprung des Märchens – absolut lesenswert.

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