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Mit „Ein Schotte unterm Mistelzweig“ reist man ins wunderschöne Schottland und erlebt eine zauberhafte und humorvolle Zeit mit einem leichten weihnachtlichen Flair, welches aber eher nebensächlich ist. Es geht direkt in die Geschichte hinein und man reist mit Jessica auf die Isle of Skye nach Schottland in die heimelige Unterbringung zum Otterview. Zuvor trifft sie bei ihrer Reise noch auf Katja und diese fordert sie sogleich zu ihrem ersten Abenteuer heraus. Das leider mehr recht als schlecht gut geht und für Zündstoff sorgt. Jess ist auf geheimen Einsatz tätig, Katja verhält sich auch immer wieder, als ob sie etwas zu verbergen hat, Tony, der etwas brummelige Pensionsinhaber und sein bezirzender Bruder Alexander. So vergehen über die Weihnachtsfeiertage ein paar heitere und seltsame Tage, die die vier mehr oder weniger miteinander verbringen und daneben noch andere Gäste die Zeit herzlich verkürzen. Schnell wird klar, wieso die kleine Pension einen schlechter Ruf genießt, den es mit einigen Handgriffen bestimmt zu bereinigen gilt. Die Beschreibungen über Landschaft, die Unternehmungen, die Natur und Volk sind sehr einnehmend und man möchte sofort dort hinreisen. Der grummelige Tony entpuppt sich als ein sehr angenehmer Naturliebhaber. Kleine Otter in der Nähe verzaubern zu einem Lächeln und die Protagonistin ist einfach echt, unheimlich sympathisch und liebevoll tollpatschig. Einige Aufdeckungen kommen überraschend und dennoch passieren keine großen Wunder. Es ist ein humorvoller Wohlfühlroman und dennoch hätte ich mir etwas mehr spürbare Romantik in den Gefühlen gewünscht. Eine wichtige Aussage trägt der Roman mit sich, mach dir ein eigenes Bild und lass dich nicht von getätigten Aussagen täuschen. Vergewissere dich über die wahren Hintergründe und lernen vor allem einen Menschen unvoreingenommen kennen. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, alle Beschreibungen und Handlungen hatte man direkt vor Augen. Die aktiven Charaktere der Story wurden sehr gut verkörpert und es wird sich auf das Wesentliche konzentriert. Die Kapitellängen haben eine gleichbleibende kurze Leselänge. In der Ich-Perspektive wird alleinig aus der Sicht von Jess durch die Geschichte geführt. Das Buchcover ist sehr hübsch. Gerne hätte es ruhig etwas schottischer sein dürfen, dennoch wirkt es harmonisch zur Story. Mein Fazit: Charaktere, die der Story Lebendigkeit und Esprit geben und die Schottland von seiner schönen natürlichen Seite zeigen.