S. J.
Nachdem mich dieses traumhaft schöne Cover direkt angesprochen und auch Klappentext und Leseprobe vielversprechend waren, habe ich mich sehr auf "The Moment I lost you" von Rebekka Weiler gefreut. Allerdings konnte mich das Buch nicht so abholen, wie gehofft. Der Schreibstil ist größtenteils angenehm und flüssig zu lesen, aber es gibt doch sehr viele Wiederholungen der Gedankengänge und auch einige Phrasen, die immer wieder verwendet werden. Das hat den Lesefluss auf Dauer dann doch etwas gestört und es wurde holprig. Die Story bietet einen guten Grundkonflikt, aus dem man viel hätte machen können. Mias bester Freund wurde erstochen und zwar von Nathan - dem Love Interest des Buchs. Ich war gespannt, wie die Autorin dieses Thema realistisch umsetzen wird, aber genau das ist leider nicht gelungen. Mir persönlich war das alles viel zu aufgebauscht und realitätsfern. (es folgt ein Spoiler) Die Nacht, in der Mias bester Freund starb, war nichts weiter als ein tragischer Unfall und trotzdem wird Nathan von ALLEN (!!!) gehasst und verstoßen, einschließlich aller Freunde, der gesamten Familie etc. Für einen Unfall war mir das doch etwas zu seltsam. Die Auflösung wirkte leider auch nicht sonderlich gut durchdacht. Generell konnte ich nur wenig Zugang zu den Protagonisten finden, da sich die Gedanken sehr im Kreis drehen. Gerade dieses Selbstmitleid von Nathan zieht sich durch das komplette Buch, wodurch es seeeehr langatmig ist, obwohl es relativ kurz ist. Die LoveStory war nett, aber mehr auch nicht. Da ich mit den Protas nicht mitfühlen konnte, war es für mich halt leider eher semi. Ich kann dem Buch keine wirkliche Empfehlung aussprechen.