verswand
“Lightlark” ist der erste Teil einer Reihe, indem sechs Völker seit 500 Jahren mit einem Fluch belastet sind und die junge Isla dafür kämpft, diesen auf der Insel Lightlark zu brechen. Leider habe ich über die sechs Völker wenig erfahren, geschweige denn über das Worldbuilding. Jedes Volk hat seine Insel, aber selbst an Lightlark, dem Hauptgeschehensort, konnte ich kaum Charakteristika erschließen. Dadurch fiel es mir ebenfalls schwer, Isla außerhalb ihres Zimmers zu folgen. Mit den zahlreichen Orten hatte die Autorin eine große Idee, von einer komplexen Umsetzung kann aber nicht die Rede sein. Auch bei Isla konnte ich keine Entwicklung erkennen. Einerseits ist es die tapfere, mutige Frau, andererseits wirkt sie blauäugig und kindlich. Die anderen Figuren hatten gute Ansätze, derer es allerdings auch einer weiteren Ausarbeitung bedurft hätte. Wer im Fantasygenre heimisch ist, dem wird auch die Handlung zu einfach gestrickt sein. Die Autorin führt beispielsweise Fähigkeiten erst ein, wenn sie diese in der nächsten Szene braucht. Es wirkt undurchdacht, als hätte die Alex Aster einfach drauflos geschrieben. Auch die Wendungen konnten mich wenig überraschen. Immerhin ist auf den über 500 Seiten einiges passiert. Die Autorin hätte mehr aus der Prämisse der sechs Völker, die unter einem Fluch leiden, machen können. Worldbuilding und Figurenbau waren zu wenig. Die Handlung hat Potenzial, hätte man es etwas anders aufgezogen.