bookeater
Der Hype um dieses Buch ist völlig berechtigt. Es ist witzig, traurig, intelligent, unterhaltsam, aufwühlend, spannend. Die Story ist schnell erzählt. Amerika, 50er Jahre: Elisabeth Zott, Wissenschaftlerin und alleinerziehende Mutter, kann sich mit Wissenschaft allein nicht über Wasser halten und erhält durch Zufall eine Kochshow beim Fernsehen. Dort erklärt sie den amerikanischen Hausfrauen anhand chemischer Grundlagen, wie man gehaltvoll kocht und wird damit zum Fernsehstar der Nation. Stoisch (fast schon trotzig) stellt sich Elisabeth tradierten Wertvorstellungen der Nachkriegszeit entgegen und kämpft für die Gleichstellung der Frau. Damit entspricht sie alles andere als dem Zeitgeist der 50er Jahre. Ja ok, das Thema ist nicht neu. Und trotzdem kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Roman erzählt die Geschichte einer besonderen Frau auf so witzige und mitreißende Weise, wie ich es selten gelesen habe, inklusive einer wunderschönen Lovestory. Wenn man etwas kritisieren möchte: Gegen Ende wirkt der Roman für meine Begriffe etwas kitschig und vorhersehbar. Trotzdem ein Lese-Muss. Der Roman eignet sich auch hervorragend als Geschenk für jede Frau, die ein selbstbestimmtes Leben führt und jeden Mann, der das gut aushalten kann.