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nicole_leseeule_36

Posted on 7.1.2023

„Sehnsucht nach Sunset Rock“ ist der erste Band der romantischen Neuengland-Reihe in den USA - mit ganz viel Baumhausromantik, einem mitreißenden Knistern und liebenswerten Charakteren, die einem sofort ans Herz wachsen. Beide Autorinnen sind mir bereits bekannt und ich habe mich sehr auf ihr Gemeinschaftsprojekt gefreut. Die Handlung setzt sofort ein und landet direkt bei Hazel und ihren Kaufverhandlungen einer neuen Immobilie in der Heimatstadt ihrer Mutter. Dort soll ein neues Luxushotelprojekt entstehen und Hazel freut sich sehr auf die neue Herausforderung und ein klein wenig Erinnerung für ihre Familie zu zaubern. Jedoch hat sie diese Rechnung ohne Nathan gemacht, denn auch er ist an der Liegenschaft interessiert und möchte seinen eigenen Traum von Baumhauspark dort verwirklichen, direkt neben seinen Blockhütten. Das erste Aufeinandertreffen ist daher eher explosiv und nicht auf Freundlichkeit basierend. Erst als beide merken, dass sie quasi gelinkt worden sind, kehrt etwas Frieden ein, doch natürlich hat jeder seinen eigenen Vorstellungen von der Gestaltung des freien Landes. Hazel Woods, eigentlich eine Großstadtpflanze aus New York und arbeitet im Familienunternehmen mit. Sie sind auf luxuriöse Hotelanlagen spezialisiert. Stowe bedeutet nicht nur die Vergangenheit einzufangen, auch diese zu bewältigen, neue Erinnerungen zu schaffen und die verbliebene Familie wieder zusammen zu bringen. Auch neue Bekanntschaften sind schnell geschlossen und nicht alles sind so hinterwäldlerisch wie Nathan. Hazel ist ehrgeizig, aber auch wohlbesonnen und weiß, dass man nicht alles um jeden Preis umsetzen muss. Sie ist natürlich, naturverbunden und hat das Herz am rechten Fleck. Nathan William, ist durch und durch ein Familienmensch und sieht auch meist nur das Gute in seinen Mitmenschen. Das er dabei selbst auf der Strecke bleibt, realisiert er fast zu spät. Er hat einen Pfadfinderpark entstehen lassen, mit eigenen Blockhütte und möchte nun auch wunderschöne eigenen Baumhäuser mitten in der Natur entstehen lassen. Alle packen mit an, auch die Stadt hält zusammen und lässt niemanden im Stich. Nathan ist eigentlich ein hilfsbereiter und charmanter junger Mann, doch als er seine Existenz bedroht sieht, wird er zur männlichen Furie und lässt seinen Unmut auch ungefiltert heraus. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, er ist locker, leicht , gefühlvoll, mit emotionalen, humorvollen und spannungsgeladenen Passagen besetzt. Es liegt auch ein fortwährender schöner Biss dazwischen und man fühlt das Knistern. Auch die bildlichen Beschreibungen sind wunderbar und aussagekräftig. Die Kapitellängen haben eine gleichbleibende Leselänge und fließen nur so dahin. Die einzelnen Charaktere wurden treffend und ausreichend herausgearbeitet und bringen sehr viel Charme, Würze sowie Chaos mit hinein. In der Ich-Perspektive wird die Geschichte im sichtbaren Wechsel von Hazel und Nathan erzählt. Ich liebe dieses amerikanische Kleinstadtfeeling sehr und die besondere Atmosphäre wurde wunderschön eingefangen. Auch die Nebencharaktere geben ihren ganz eigenen Charme in die Story mit hinein. Das Buchcover lässt eine schöne Stimmung erzeugen und zumindest der untere Teil mit der Natur und dem Holzhaus ist sehr gelungen. Hingegen sind Personen auf dem Cover immer so eine Geschmackssache und ich mag lieber die angedeuteten Körper, als sie komplett zu sehen. Mein Fazit: Es war eine wunderbare Unterhaltung und ich liebe diesen Kleinstadtflair. Um so schöner, dass auch liebgewonnene Nebencharaktere im 2. Band ihre eigene Geschichte bekommen und es zurück nach Sunset Rock gehen wird.

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