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nimmerland_kinderbuchhandlung

Posted on 4.1.2023

Die Zwillinge Viktor und Nadja sind 13 Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht vor den Toren Leningrads steht. Vater und Mutter arbeiten in der Eremitage. Während die Mutter weiterhin versucht, die dortigen Kunstschätze in Sicherheit zu bringen, wird der Vater Soldat werden. Die Eltern packen mit den Kindern einen Koffer mit dem Nötigsten, sie bringen sie zum Bahnhof, wo Züge die Kinder Leningrads in Sicherheit bringen sollen, während die Erwachsenen in der Stadt zurückbleiben. Das Wichtigste sei, so schärfen die Eltern ihnen ein, dass sie zusammenbleiben. Noch in der Bahnhofshalle werden Bruder und Schwester getrennt und reisen nun über unterschiedliche Ruten gen Osten. Sie halten ihre Erlebnisse in Kladden fest, die der Vater ihnen dafür mitgegeben hatte. Man sieht die von Kartenmaterial oder Postern ergänzten Tagebucheintragungen der Kinder – die von Viktor sind in roter Schrift, die Nadjas in blauer geschrieben. Die dritte Stimme ist die eines Kommissar der Volksicherheit, der die Tagebücher der Kinder später, 1946, liest und das, um perfiderweise festzustellen, ob es sich bei den Kindern um Staatsfeinde handelt. Der Thienemann Verlag hat hier mit der Gestaltung des Buches fantastische Arbeit geleistet! Die aufwendige Gestaltung des Buches macht es Kindern einfacher Zugang zu finden. Auch wird sie der wirklich großen Erzählkunst des Autors gerecht. LeserIn ist gebannt und Geschichte wird lebendig – selten ist das so gelungen wie hier! (AB)

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