streifi
Bea scheint alles erreicht zu haben. Sie ist erfolgreich im Beruf und hat eine vermeintlich glückliche Beziehung. Doch dann überfallen sie in der Arbeit immer wieder Schwindelanfälle und sie erkennt, sie muss wohl etwas ändern. Sie bittet um 6 Monate Auszeit und macht sich mit ihrem neuerstandenen Bulli Werner auf den Weg zum Nordkap. Doch in Schweden streikt das Auto und sie landet im idyllischen Sjöhyttan, wo sie den Tischler Per und seine Töchter kennenlernt. Doch was bringt die Zukunft für sie? Kann sie wirklich alles aufgeben, was sie scheinbar ausmacht? Das Buch bietet eine wunderschöne Geschichte in einer tollen Umgebung. Sjöhyttan scheint definitiv einen Besuch wert zu sein. Die Einwohner dort halten zusammen und geben sich Gegenseitig auch mal einen Schubs, wenn es nötig zu sein scheint. Die Geschichte ist in der Gegenwart geschrieben, was am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig war, da das nicht zu meinen bevorzugten Erzählformen gehört. Aber das lebendige Setting und die liebenswürdigen Charaktere machen das wieder wett. Bea fand ich manchmal etwas anstrengend, man merkt, dass sie sie sich ungern mit sich selbst beschäftigt und es ihr schwer fällt zu erkennen, was wirklich gut für sie ist. Aber im Laufe des Buches fällt es ihr leichter und in ihrer Freundin Tina hat sie auch einen guten Ratgeber. Per ist da deutlich reflektierter, er weiß, was er beeinflussen kann und was nicht. Seine beiden Töchter fand ich ganz zauberhaft und auch Nanni, die das Café in Sjöhyttan führt fand ich ganz toll. Dazu kommen noch einige Nebenfiguren, die auch eine wichtige Rolle spielen und das Ganze abrunden. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, es entführt einen in das wunderbare sommerliche Schweden.