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Posted on 29.12.2022

Queere Szene in Helsinki im Fokus Es ist bereits der zweite Krimi einer Reihe aus der Feder von Arttu Tuominen. Der Finne bedient sich in seiner Reihe an einem ganz besonderen Kniff, denn ich sehr gelungen finde, nach diesem zweiten Band. Es steht nicht immer der gleiche Ermittler bzw. die gleiche Ermittlerin im Fokus. Im ersten Band ‚Was wir verschweigen‘ war es Komissar Paloviita, der im Mittelpunkt stand und die Ermittlung leitete. Nun in ‚Was wir verbergen‘ ist es ein anderer Kollege der die Ermittlungen aufnimmt und eine persönliche Verstrickung hat: Kommissar Henrik Oksman. Die Reihe ist auf sechs Bände angelegt, alle spielen in dem Ort, an dem auch der Autor selbst lebt: Pori und alle beleuchten eine andere ermittelnde Person, die jeweils einen Bezug zum jeweiligen Fall hat. Nun also Henrik Oksman, der bisher sein queeres Privatleben gut unter Verschluss gehalten hat. Nun gibt es allerdings einen fanatischen Anschlag auf einen sehr bekannten queeren Club in der Szene. Ausgerechnet Oksman war auch in dieser Nacht vor Ort, hadert aber es offenzulegen, weil er sich so outen würde. Hier ermittelt ein Betroffener selbst und klar, der Fall ist zwar spannend, aber was viel mehr Gewicht hat in diesem Kriminalroman ist die psychologische Aufarbeitung des Ermittlers und der Umgang in und mit der queeren Bevölkerung. Arttu Tuominen zeichnet in sich runde Charaktere mit Ecken und Kanten. Ein sehr spannender und auch sehr durchdachter Krimi, ich hab es sehr gern gelesen und empfehle Arttu Tuominen gerne auch zum zweiten Mal weiter! Ach und wer den ersten Band nicht kennt, kann bedenkenlos hier mit ‚Was wir verbergen‘ starten, denn der Fokus ändert sich ja bei jedem Band und kann auch losgelöst wunderbar gelesen werden.

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