Profilbild von kikiii04

kikiii04

Posted on 25.12.2022

Alexis will auf eigenen Beinen stehen – selbst wenn das bedeutet, solch demütigende Jobs als Weihnachtselfe annehmen zu müssen. Allerdings zieht sie ernsthaft in Erwägung, den Job wieder an den Nagel zu hängen, als sie ihrem Kollegen – Santa – gegenübersteht. Denn dieser ist niemand geringeres als Maron – ihr One-Night-Stand vom Dezember letzten Jahres. Maron hat sich danach nie wieder gemeldet und Alexis so das Herz gebrochen – unwissentlich, denn er kann sich scheinbar an nichts erinnern. Wohl oder übel zieht Alexis den Job durch – es sind ja nur fünf Tage und danach muss sie ihn nie wieder sehen. Blöd nur, dass Maron andere Pläne hat und einfach nicht müde wird, sie zu bequatschen. Und noch blöder, dass die fünf Tage sich unerwartet in die Länge ziehen… REMEMBER LAST CHRISTMAS wird aus Alexis Sicht in der ersten Person erzählt. Ohne Probleme findet man so seinen Einstieg in die Geschichte und erfährt richtig viel aus ihrer Gefühlswelt. Alexis ist manchmal sehr mürrisch und hat einen großen Sturkopf, aber das ändert nichts an ihrer Liebenswürdigkeit. Alexis‘ Beweggründe werden darüber hinaus sehr detailliert und anschaulich beschrieben, sodass die Geschichte auf mich sehr plausibel und authentisch wirkte. Der Hauptteil der Geschichte beginnt erst nach der Arbeit als Elfe und Santa in einer Mall und diese etwa 150 Seiten spielen auch nur an einem einzigen, langen Abend. Wieso, und was das zu bedeuten hat, möchte ich nicht verraten, das müsst ihr selbst herausgefunden. Nur so viel: Was Alexis und Maron gemeinsam erleben, ist der Traum vieler Kinder. Bei den beiden hat das Erlebnis aber zuweilen einen Albtraum-Touch. Maron ist zu Beginn ein wenig schwierig einzuschätzen. Aber man merkt, dass dies von der Autorin genau so beabsichtigt wurde und es ergibt Sinn, dass man ihm zunächst mit Misstrauen begegnet. Nach und nach aber verliert man beim Lesen immer mehr das Herz an Maron. Er ist ein ganz typischer Bookboyfriend und seine Freundin würde er wirklich auf Händen tragen – im wörtlichen, wie im übertragenen Sinne. Der Roman ist relativ kompakt und perfekt für einen langen Winterabend. REMEMBER LAST CHRISTMAS bietet humorvolle Unterhaltung, romantisches Feeling und weihnachtliche Vibes. Allzu viel Tiefgang braucht man zwar nicht erwarten, aber das ist auch nicht die Intention des Romans. Wenn man den witzigen Dialogen und somit dem Wunsch zum Weiterlesen widerstehen kann, bietet sich das Buch mit seinen 24 Kapiteln sogar als Adventskalender an! Mein einziger Kritikpunkt ist eigentlich, dass ich bei dem Preis eine etwas schönere Aufmachung als ein schlichtes Taschenbuch erwartet habe. Aber dafür kann die Autorin schließlich nichts. Mein Fazit: Ob als Lektüre an ein, zwei Abenden oder über den Dezember verteilt – REMEMBER LAST CHRISTMAS ist ein Weihnachtsbuch, wie man es sich vorstellt. Mit Witz und Gefühl bringt es jeden Leser problemlos in Weihnachtsstimmung und zum Träumen. Ich kann das Buch an alle Weihnachts-Fans und Romantiker empfehlen und vergebe 4,5 Weihnachtssterne.

zurück nach oben