herbstrose
Viel Licht und viel Schatten Was für uns heute eine Selbstverständlichkeit ist, elektrischer Strom und Glühbirne, war in Amerika der 1880er Jahre eine revolutionäre Erfindung, zu der Thomas Alva Edison den entscheidenden Beitrag geleistet hat. Das Buch wirft einen Blick auf den Menschen Edison und stellt dabei den Erfinder und seine Verflechtungen zu dem Bankier J.P. Morgan in den Mittelpunkt. Der Leser folgt wichtigen Stationen seines Lebens, erfährt mehr über seine beiden Ehen, über seine zahlreichen Erfindungen und seine Beziehung zu anderen Erfindern. Während Edison auf seiner Erfindung, dem Gleichstrom, beharrt, schwört sein Konkurrent und ehemaliger Mitarbeiter George Westinghouse auf den mehr Sicherheit versprechenden Wechselstrom. Ein interessanter Aspekt der Geschichte ist auch die Erfindung des Elektrischen Stuhls und das Fiasko seiner ersten Anwendung. Mit dem Roman „Licht“ ist es dem 1961 in New Plymouth/Neuseeland geborenen Autor Anthony McCarten wieder einmal gelungen, dem Leser ein ernsthaftes Thema auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. Mitreißend, wie er Edison zum Leben erweckt und über seine genialen Erfindungen berichtet. Neben dem Fortschritt zu Ende des 19. Jahrhunderts stieg auch die Macht des Geldes, der Korruption und der Einfluss der Bankiers an, was hier durch Edisons Verbindung zu J.P. Morgan veranschaulicht wird. McCartens unaufdringlicher, humorvoller Schreibstil ist wie geschaffen für diese Geschichte in deren Nachwort er ausdrücklich bemerkt, dass er keine weitere Biografie über Edison geschrieben hat, sondern er einen alten Mann auf sein Leben zurückblicken lässt. Der Autor zahlreicher Theaterstücke, Drehbücher, Kurzgeschichten und Romane hat drei Kinder und wohnt abwechselnd in Los Angeles, London und München. Fazit: Ein Buch, das gut unterhält und ganz nebenbei noch Wissen vermittelt. Meine Leseempfehlung für alle, die an Geschichte und Technik interessiert sind!