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nicole_leseeule_36

Posted on 7.12.2022

Mit „Dating on Ice“ treffe ich auf mein erstes Leseabenteuer der Autorin Jennifer Iacopelli. Es geht in eine jugendliche Sportsromance in der sich alles um den Sport und die Disziplin auf dem Eis dreht. Hier speziell im Vordergrund das Eistanzen. Das Buchcover ist total süss, glasklar wie Eis mit verspielten leichten Elementen. Es geht direkt in die Geschichte rein zu Adriana, die gerade eine Trainingsstunde auf dem Eis gibt. Ihrer berühmten Familie Russo gehört eine eigene Eishalle und neben dem eigenen schweißtreibenden Training steht sie auch dem Nachwuchs und dem Geschäft zur Verfügung. Ihre große Schwester ist im Eiskunstlauf auf dem Weg zur Olympia und selbst beginnt in ihrer Altersklasse Junioren WM für das amerikanische Team. Dabei trifft sie nicht nur auf alte Bekannte und Freunde, sondern auch auf ihren ersten Partner Freddie, der nicht nur ihr Partner auf dem Eis einst war. Heute tanzt sie mit Brayden auf dem Weg zum Erfolg. Durch die Popularität ihrer Familien, ihrem Erfolg, ihren unterschwelligen Geldproblemen und der Polemik einer entstehenden Personen, ist der Blick immer auf alle gerichtet. So möchte es auch das Schicksal oder viel mehr die Einschaltquote im Social Media, dass das Eistanzpaar auch im wahren Leben spürt, was sie auf dem Eis in ihrem Tanz transportieren. Die Handlung selbst bezieht sie so über ein paar Wochen in der aktuellen Zeit. Jedoch behält sie auch ein paar Einblicke in die Vergangenheit bereit und der Epilog deutet in die Zukunft. Was total schön ist, dass man sofort in die Story hineingleitet und sich somit angekommen fühlt. Die Handlung steigert sich stetig in seiner Intensität und lüftet nach und nach die Gefühlswelt der vorkommenden Charaktere. Dadurch das alle im Sport sehr diszipliniert sein müssen und auch sein jüngsten Jahren auf selbständigen Füßen stehen, bekommt dieser Jugendroman schon einen sehr erwachsenen Charakter, außer ein paar wenigen charakterlichen Ausbrüchen. Ich mochte die Geschichte sehr und konnte bis zu einem gewissen Punkt nicht so richtig einschätzen, wie sich das Los entscheiden wird, aber es hat ein sehr schönes Ende gefunden, wenn auch ein wenig Traurigkeit mit schwebte. Es hat eine liebliche Leichtigkeit, einem süßen Verlauf, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und vielen ehrlichen und erwachenden Momenten. Der Roman wird von seinen eigenen inneren Konflikten begleitet und die Entwicklung einzelner Charaktere daraus heraus ist sehr schön zu beobachten. Anderen ist einfach nicht zu helfen, jedoch Karma rächt sich früher oder später. Ich fühlte mich auch wunderbar unterhalten, man spürte wunderbar das Feeling und auch der Sport fand eine sehr beeindruckende Beschreibung. Der Aufbau war stimmig, die Darstellung der einzelnen Charaktere ist sehr gelungen, auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Details gewünscht hätte. Nebenbei geht es im Weiteren um die verschiedene Familienbeziehungen, Freundschaften, erste Liebe, Neid, Verluste, Verletzlichkeit, Ruhm, der schnelle Fall, Zukunftsängste sowie -träume, Vertrauen, Stark sein, zu sich selbst zu finden, nicht zu früh Erwachsen sein zu müssen und sich nicht immer bevormunden zu lassen. Über einige Punkte, die im Roman aufkommen, hätte ich gerne noch mehr erfahren, diese wurden eher oberflächlich behandelt und bleiben im Raum stehen. Auch die zarten Gefühle dürfen ruhig noch mehr in den Vordergrund treten. Adriana Russo ist das Mittelkind zwischen ihren beiden Schwestern und sie haben nur noch ihren machtbegierigen Vater an der Seite. Mehr Familie sind dagegen die Trainer und das Team, das sich meist schon seit Jahren kennt. Adriana ist manchmal ein modernen Aschenputtel, Mädchen für alles, sorgt sich um alles, gibt alles und auf sie ist immer Verlass. Doch sie lernt herauszubrechen, sich zu behaupten und ihren eigenen Weg zu sehen und sich vor allem selbst zu schützen. Ihre erste Liebe musste sie einst ziehen lassen und plötzlich findet sie sich zwischen zwei jungen Männern, die um ihr Herz buhlen wieder. Adriana ist ein absoluter Teamplayer, weiß sich selbst Ziele zu setzen und ist sehr ehrgeizig, aber auf die gesunde Art und Weise. Für sie steht Freundschaft und Zusammenhalt an erster Stelle ohne verbissen auf ihren Kampfgeist zu verzichten. Der Schreibstil ist sehr angenehm, denn man fliegt wahrlich durch die Seiten. Es ist jugendlich leicht, aber auch unheimlich ernsthaft, leicht emotional und vor allem voller Charme und einem guten Wechsel zum Sport. Dazu kommen die für mich wunderbaren bildhaften Darstellungen. Man liest sich schnell und locker durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitelleselängen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus der alleinigen Sichtweise von Adriana wiedergegeben. Mein Fazit: Ein sehr schöner Jugendroman über das Eistanzen, erste Liebe und den Problemen einer sehr ehrgeizigen Familiendimension.

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