Merle
Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. Achtung! Es handelt sich hierbei um Band 7 der Keeper of the Lost Cities Reihe. Spoiler für die ersten sechs Bände können nicht vermieden werden. Worum geht es? Der Plot dieses Buches ist eigentlich ganz simpel: Sophie weiß nicht mehr, wem genau sie vertrauen kann. Ein Kampf mit den Neverseen bahnt sich an und sie will nicht allein auf ihre magischen Fähigkeiten vertrauen. Deshalb möchte sie Selbstverteidigung und Kampftechniken lernen. Band 7 war thematischer erwachsener als die Bände davor. Es geht um Waffen, Krieg und Kampftraining. Einige Szenen sind hier wirklich brutal, besonders bei der Altersempfehlung hat mich das doch überrascht. Es geht auch um Heiratsvermittlung, Beziehungen und Nachwuchs. Man merkt: so langsam aber sicher werden unsere Held*innen älter. Es gibt langsame Fortschritte im Love Triangle zwischen Sophie, Keefe und Fitz und ich fange an, eine eigene Präferenz zu entwickeln (die ich aber erstmal noch geheim halte *psst*). Ein großer Fokus des Buches liegt auf dem Prozess gegen Alvar, der ja bei den Neverseen war, aber jetzt mit gelöschten Erinnerungen wieder aufgetaucht ist. So erfährt man sehr viel über die Familie der Vackers und Familiengeheimnisse kommen ans Tageslicht. Als neuer Charakter ist mir besonders Ogerprinzessin Ro in Erinnerung geblieben. Ich mag ihre derbe Art und fand es spannend, mehr über ihre Spezies zu lernen. Aber zwischendurch fand ich es auch leider etwas langweilig und ausgelutscht. Sophie und Fitz erleiden eine große Verletzung und verbringen etwa ein Drittel dieses Buches damit, sich zu erholen. Sprich: sie liegen im Bett und reden mit Leuten. Dieser Vorgang ist so in die Länge gezogen und meiner Meinung nach hätten dem Buch ein paar kleinere Zeitsprünge nicht geschadet. Auch diese ganze Kampftraining… die Handlung kommt nicht voran und es wirkt ein wenig, als hängt man in der Warteschlange für den großen Knall fest. Der Schreibstil der Autorin macht es einem leicht, das Buch schnell zu lesen und so bin ich auch zügig durch diesen weiteren 800+ Seiten Schinken gekommen. Ich bin gespannt auf Band 8 und hoffe einfach, dass da etwas mehr Handlung drin vorkommt und wir Fortschritte machen. Wir wissen ja z.B. immer noch nicht, wer Sophies Eltern sind und ich hoffe einfach, dass es nicht erst am Ende vom letzten Band enthüllt wird. Aufgrund der Längen gebe ich 4 Sterne.