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Zoe und Hayden halten sich noch immer unfreiwillig im Jahr 1816 auf und suchen nach Splittern des Mondscheinspiegels, die ihnen helfen sollen, in ihre eigene Zeit zurück zu reisen. Als Zoe erfährt, dass ein weiterer Splitter in einem geheimen Spiegelkabinett existiert, setzt sie alles daran, am Winterball des Eigentümers teil nehmen zu können - was für eine Zofe zu jener Zeit absolut unmöglich ist. Doch in gewohnt kreativer Weise und mit Hilfe ihrer Freunde, findet sie natürlich einen Weg, der rauschenden Ballnacht beizuwohnen. "#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)" von Aniela Ley ist eine durchaus unterhaltsame Fortsetzung der Trilogie um die findige Zoe, die im London der Regency-Zeit mit ihren geheimen Kettenbriefen für Furore sorgt. Am Anfang jeden Kapitels wurde einer der berüchtigten Whisper Whisper-Briefe abgedruckt, allerdings finde ich die Darstellung auf dem E-Book-Reader sehr klein gehalten, wer nicht über absolute Adleraugen verfügt (was bei mir leider nicht der Fall ist), wird seine liebe Mühe haben, den filigranen Text zu entziffern. Zoe und auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich bereits im Vorgängerband umfassend und lebensecht beschrieben, das sympathische Mädchen und ihre Freundinnen waren mir bereits ans Herz gewachsen, so dass ich mich sehr gefreut habe, erneut in ihre Welt eintauchen zu können. Emotional war ich immer an ihrer Seite, der locker-leichte Schreibstil hat mich schnell durch die Seiten geführt. Nachdem der Beginn nahtlos an das spannende Ende des ersten Buches anknüpft, fand ich den Mittelteil etwas zu sehr in die Länge gezogen. Und obwohl mich Zoes unkonventionelle Art von Anfang an in ihren Bann gezogen hatte - besonders die witzigen Szenen mit Spitz Prickleton hatten es mir angetan - so schien es mir doch recht weit von der historischen Realität entfernt, in welchem Maß ihre Ignoranz sämtlicher gesellschaftlicher Umgangsregeln toleriert wird. Dennoch habe ich mich insgesamt recht gut unterhalten gefühlt, gegen Ende nahm die Spannung auch wieder deutlich an Fahr auf und die Autorin lässt ihre Leser mit einem Cliffhanger zurück, der mich neugierig auf den Finalband macht. Für den recht soliden Mittelteil der Reihe spreche ich trotz einiger dramaturgischer Schwächen gern eine Leseempfehlung aus. Fazit: Der Mittelteil war für meinen Geschmack etwas langatmig und über historische Realitäten lässt sich streiten, dennoch habe ich mich von der Geschichte ziemlich gut unterhalten gefühlt und empfehle den Roman gern weiter.