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sbs

Posted on 11.11.2022

Die besten Geschichte aus der vergangenen Zeit in einem Buch – genau das hat Sträter hier gemacht und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass er etliche Angriffe auf die Lachmuskeln beschert – wenn auch in meinem Fall nicht durchgängig. Bisher hatte ich kein Buch von Sträter gelesen, ihn immer nur im TV gesehen und mich herrlich beömmelt – das tat ich auch beim Lesen, aber eben nicht immer. Der Großteil hat mich überzeugt, aber dieses Filmkapitel zum Ende hätte ich mal so gar nicht gebraucht. Auch die Spielzeuggeschichte fand ich nicht so prall und auch zwischendurch gab es mal den einen oder anderen Hänger, aber in Summe war es einfach nur gut. Besonders begeistert hat mich das Zwischenspiel, warum er kein Buch über seine Depressionen schreibt. Offen, ehrlich, knallhart und dennoch mit Witz, ohne sich über die Krankheit lächerlich zu machen. Corona ist natürlich ein großes Thema, auch damit direkt verbunden ist die Politik-Satire – mir gefällt´s! Aber dem einen oder anderen hängt Corona so aus dem Hals raus, dass er nichts mehr lesen möchte, also Achtung, denn nicht unerhebliche Teiles des Buches behandeln genau das. Die „Pandemie-Papiere“ gefielen mir richtig gut, während die kleinen dicken Könige nicht so mein Fall waren. Die Themenvielfalt ist enorm, Sarkasmus, Ironie und Humor gibt es fast ohne Ende, aber bei manchem Text habe ich mich schon gefragt, warum das unbedingt sein muss. Und es würde auch ein bisschen wild, aber man kann dadurch auch immer wieder zwischen den Kapiteln hin und her springen. Der Schreibstil – mit all seinen Abschweifungen – ist einfach klasse, die ganze Zeit hatte ich die Stimme des Autors im Ohr. Und das wichtigste: Wenn man diesen Humor zu schätzen weiß, dann ist es einfach ein Kracher. Für mich einer mit nur wenigen Abstrichen, ergo vier Sterne.

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