Profilbild von Chief Propaganda Officer

Chief Propaganda Officer

Posted on 9.11.2022

In diesem Buch sind vier Novellen von Autoren versammelt, die sich mit Lovecrafts Chulhu-Mythos beschäftigen und dazu professionelle Fanfictions schreiben. Sie kehren damit zurück nach Arkham und Innsmouth; Orte, die irgendwo in Maine liegen und dunkle Geheimnisse bergen. Irgendwo dort existieren die Großen Alten in ihren dunklen Träumen und wir werden in diese dunklen Träume reingezogen. 1. Die Stunde der Jägerin von Dave Gross: Jenny Barnes, eine junge moderne Frau, sucht während der Zeit der Prohibition in Arkham nach ihrer verschwundenen Schwester. Dabei lernt sie nicht nur neue Freunde kennen, sondern auch einen unheimlichen Kult, dem sie sich entgegenstellen muss. Die Spätzwanziger des 20. Jahrhunderts fand ich gut festgehalten, auch gefiel mir die Badass-Protagonistin. Es hätte allerdings mehr Cthulhu sein dürfen. 2. Das Klagelied der Vernunft von Graeme Davis: Der Bundesagent Roland Banks muss die seltsame Explosion eines Hauses und damit einhergehend den Tod von 31 Menschen klären. Doch was, wenn es keine natürliche Erklärung gibt? Wieder gute Darstellung der Prohibitionszeit und der Charaktere, aber zwischendurch mit Längen. 3. Der Zorn der Leere von Richard Lee Byres: Als der Universitätsgelehrte Norman Whithers mit einem jungen deutschen Kollegen Unregelmäßigkeiten rund um Arkham erforscht, werden sie nicht nur von seltsamen Kreaturen beobachtet, sondern sogar angegriffen. Norman muss über sich hinauswachsen, um diese Bedrohung zu bekämpfen. Hier fehlte mir trotz gelegentlicher Gänsehautmomente der durchgehende Spannungsbogen. 4. Das Tor in der Tiefe von Chris A. Jackson: Silas Marsh, Captain eines eigenen kleines Kutters, kehrt zurück nach Innsmouth, um zusammen mit einer jungen Bibliothekarin nicht nur seine eigenen Verwandten, sondern etwas viel Schlimmeres aus dem Meer zu bekämpfen. Spannend und melancholisch. Aus welchen Gründen auch immer ist im Ebook das vierte Buch im Inhaltsverzeichnis nicht angegeben. Ob es einfach Schlamperei beim Setzen war oder einer der Großen Alten die Tentakel im Spiel hatte, vermag ich nicht zu sagen. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass es eine durchaus fesselnde Lektüre gerade für die jetzige Jahreszeit ist.

zurück nach oben