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moontales

Posted on 7.11.2022

Übers Anders sein und seinen Platz finden Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich bin nicht enttäuscht wurden! Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und weiß die Atmosphäre gut zu vermitteln. Auch das Setting in Südengland im Jahr 1866 fand ich sehr passend und interessant. Vor allem die Zirkusatmosphäre war toll und kam gut rüber. Obwohl das Cover einen Fantasyroman vermuten lässt, handelt es sich hierbei nicht um Fantasy. Themen wie die eigene Identität, z. B. wer bin ich und wer will ich sein?, sowie die Ausgrenzung durch andere spielen eine große Rolle. Das Buch wird aus Sicht von 3 Protagonist:innen erzählt. Nell, sowie den Brüdern Toby und Jasper. Die Charaktere haben mir gut gefallen, vor allem Nell. Aufgrund ihrer Flecken ist sie mit Schikane, Spott, Misstrauen und Angst aufgewachsen. Ihr wurde eingeredet, dass sie abnormal ist und ein zweite Klasse Mensch. Ihre Entwicklung über die Geschichte hinweg ist sehr beeindruckend. Aber auch viele der Nebencharaktere sind durchaus liebenswert. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen ein bisschen mehr Kontext bekommen. Gewisse Verbindungen hat man gespürt, aber für mich hätte noch ein bisschen mehr Arbeit in die Chemie gesteckt werden können. Ich hätte lieber noch ein paar Seiten mehr gelesen und es dadurch dann richtig "gefühlt". Beeindruckend fand ich die Recherchearbeit der Autorin, die auf den letzten Seiten im Buch erklärt wird. Einige Charaktere hat sie an berühmte Persönlichkeiten aus damaligen "Freak-Shows" angelehnt und ihnen dadurch eine Stimme gegeben. Diesen Gedanken mochte ich sehr gern! Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, vor allem durch die positive Message. Ich kann das Buch nur empfehlen!

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