bluetenzeilen
Inhalt: Kein Tag vergeht, an dem Mira nicht an Joshkas übereilten Aufbruch aus Maple Creek denkt. Als sie für einen Termin nach New York muss, steht er plötzlich vor ihr. Obwohl die Anziehung zwischen ihnen stärker denn je ist, stößt er Mira von sich. Verletzt und bestürzt über seinen Zustand, fragt sie sich umso mehr, was ihm in den letzten Monaten widerfahren ist. Was sie nicht ahnt: Joshka hat sich auf einen riskanten Deal mit dem Untergrund eingelassen. Und der Einsatz ist Miras Leben. Meinung: Dieser Teil war leider nicht ganz so stark, wie der Vorgänger, dennoch ein schöner Abschluss dieser spannungsvollen Reihe! Zunächst ein paar Worte zu dem hübschen Cover, das mir mindestens genauso gut gefällt, wie das des ersten Bandes. Ich finde die Blätter in Kombination mit der auffälligen Schrift noch immer sehr gelungen und einfach total hübsch anzusehen. Vor allem, weil das Buch ein absolutes Highlight im Regal ist. Zudem sehen die Romane zusammen einfach so wunderschön aus und ergänzen sich hervorragend miteinander. Ich glaube so hätte ich mir das Buch auch nur aufgrund der Gestaltung gekauft. Und auch der schöne und leicht zu lesende Schreibstil von Alexandra Flint hat dafür gesorgt, dass ich super schnell durch die Seiten gefunden habe. Zwar hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Buch keinesfalls aus der Hand legen konnte, dennoch war es spannend und mitreißend. Besonders gegen Ende der Geschichte, wo sich förmlich die Ereignisse noch einmal überschlagen haben und ich dann einfach wissen musste, wie das Buch ausgeht. Thematisch ging es natürlich genau dort weiter, wo Band eins geendet ist. Auch wenn der Bruch sehr stark ist und es dementsprechend auch einen zeitlichen Unterschied gibt. Das hat mir eigentlich sehr gut gefallen, denn man konnte so die Charaktere etwas später wiedersehen. Leider hatte ich das Gefühl, dass Mira besonders im ersten Drittel scheinbar kaum über Josh hinweg kommt. Ich meine natürlich, sie liebt ihn und dass sie Liebeskummer hat, ist auch total normal, aber ab einem gewissen Punkt schien es so, als würde sie nicht mehr ohne ihn leben können. Irgendwann war mir das dann persönlich einfach ein bisschen zu viel. Auf der anderen Seite konnte ich jedoch auch verstehen, dass die Autorin versucht hat eine authentische Darstellung zu erreichen. Ohne jemanden zu Spoilern, muss ich dann doch erwähnen, dass die beiden ihr Happy End schreiben. Aber das ist einfach ein wirklich super langer Weg. Dabei erlebt Mira etwas, dass für mich mindestens genauso schwer zu verarbeiten wäre, wie für sie. Dennoch schien es, als wäre sie daran selbst auch gar nicht mal so unbeteiligt, weshalb ich mir in diesem Punkt einfach mehr gewünscht hätte. Hinzu kommt, dass sich etwas herausstellte, was für mich sehr überraschend wirkte. Besonders, weil die Umsetzung schon sehr schwierig gewesen wäre, wenn das alles ein riesiger Zufall sein sollte. Da musste ich wirklich kurz stutzen, auch wenn sich dieser Aspekt im Anschluss wieder aufgelöst hat. Josh schien noch immer der gleiche Protagonist, auch wenn ich seine gewagten Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte. Es war eher so, dass wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, er dies auch unbedingt umsetzen wollte. Und das war mir dann teilweise einfach nicht reflektiert genug. Dennoch entwickeln sich die Charaktere auch in diesem Band weiter und wachsen über sich hinaus. Und besonders lernen sie einander besser und auch von einer anderen Seite kennen. Die Geschwister-Thematik hätte für mich nur noch besser herausgestellt werden können. Schließlich wurde das in Band eins doch sehr betont. Da hätte ich mir noch einmal einen näheren Bezug gewünscht beziehungsweise einen Fokus. So war die Handlung insgesamt dennoch super interessant und mitreißend. Auch hier wurde ich hin und wieder total überrascht und es gab Momente, mit denen ich nicht gerechnet habe. Das hat die Autorin auf jeden Fall sehr gut geschafft. Auch ihre Liebesbeziehung war leidenschaftlich, wenn auch eher zögerlich. Meiner Meinung nach ist das jedoch immer unterschiedlich und in diesem Fall hat es auch sehr gepasst, dass die Charaktere eher schüchterner waren. Viele Szenen spielen in diesem Buch, anders als in Band eins jedoch auch nicht mehr in Maple Creek sondern in New York. Ich fand das sehr schön, auch wenn ich an dem kleinen Örtchen doch sehr gehangen habe und dieser eben in diesem Teil wenig Raum hatte. Aber ich fand die starken Kontraste dennoch sehr gelungen. Insgesamt kann dieses Buch meiner Meinung nach nicht ganz mit Band eins mithalten. Dennoch habe ich es sehr genossen die Geschichte zu lesen und kann euch für ein cozy Feeling die beiden Bücher nur empfehlen!