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Rebecca

Posted on 30.10.2022

Rezension: „Neuanfang auf Whale Island“ von Miriam Covi Das Cover ist etwa in zwei gleich große Hälften aufgeteilt. Im unteren Bereich, der zugleich im Vordergrund steht, kann man einen Fluss oder das Meer sehen, aus dem eine Walflosse in den Himmel herausragt. Während im oberen Bereich und damit auch eher im Hintergrund eine Menge grüner Bäume, Wald und dahinter Berge zu sehen sind, die, je höher man schaut, im Nebel verschwinden. Ergänzt wird diese Darstellung durch einige in den morgendlichen Sonnenstrahlen herumfliegende Vögel. Der Titel selbst ist in türkis mittig in vier Zeilen platziert worden. Seine Bedeutung schien für mich recht klar und deutlich zu sein: Jemand verlässt sein altes Leben um etwas Neues zu Beginn. Eine Veränderung zu wagen. Neue Gefühle, Eindrücke und auch Menschen kennenzulernen. In Kombination mit dem Klappentext zeigte dieser auch direkt auf, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte und so war ich ganz gespannt auf die Geschichte. Charaktere Stella Minetti ist eine temperamentvolle Halbitalienerin, Mitte 30 und arbeitet als Restaurantmanagerin. Sie ist alleinerziehende Mutter einer dreizehnjährigen Tochter, die ihr das Leben nicht immer so leicht macht, denn Feli hat einige Probleme und ist zudem stark übergewichtig. Stella ist in ihrem Leben schon viel um die Welt gereist, hat an den unterschiedlichsten Orten gearbeitet und viel gesehen. Dank ihrer besten Freundin Greta, bekannt aus Band 1, hat sie nun einen Job in der Cameron Lodge ergattern können, um auf Whale Island mit ihrer Tochter einen Neuanfang zu wagen. Mit Stella erlebt man, Dank ihrer leicht tollpatschigen, schlagfertigen Art und ihrer großen, meist ungefilterten, Klappe, einige sehr lustige Momente. Aiden Cameron ist Chefkoch der Cameron Lodge und einer der drei Geschwister von Duncan, ebenfalls bereits bekannt aus Band 1. Er hat ebenfalls eine dreizehnjährige Tochter, Isla, die er abwechselnd mit seiner Ex-Freundin Jenny in freundschaftlicher Trennung aufzieht. Zu seiner Familie hat er ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn er ihnen oftmals mit seinem großen Beschützerinstinkt und seinem Besserwisser-Ego auf die Nerven geht. Zur Zeit steckt er bis zum Hals in Arbeit und sein Kopf arbeitet auf Hochtouren, damit bis zur Neueröffnung der Lodge alles fertig und perfekt ist. Schreibstil und Handlung Die Geschichte von Stella und Aiden ist durchgehend in der ersten Person, aus den Sichtweisen der beiden Protagonisten, geschrieben. Die Kapitel wechseln sich jedoch nicht eins zu eins ab, sondern manchmal sind es auch andere Abstände, in denen sich die Perspektive ändert. Der gewählte Erzählstil sorgte dafür, dass ich einen sehr guten und zugleich intensiven Einblick in beide Charaktere gewinnen konnte. Der Schreibstil von Autorin Miriam Covi war, wie auch im ersten Band der „Whale Island“-Reihe, locker, leicht, angenehm und flüssig zu lesen. Insgesamt gab es wieder sehr viele Szenen- und Gedankenbeschreibungen, die man meiner Meinung nach stellenweise etwas hätte kürzen können/sollen. Mit „Neuanfang auf Whale Island“ bekam man als Leser einen absoluten Wohlfühlroman mit Lovestory-Elementen und ernsten Themen aufgetischt. Die Handlung selbst war insgesamt eher ruhiger und unaufgeregter Natur. Die familiäre Atmosphäre des Settings der Cameron Lodge hat zum Entspannen und Wohlfühlen eingeladen. Im Vergleich zum ersten Band hat man bei diesem zweiten allerdings nur sehr wenig über das Inselleben an sich übermittelt bekommen, wie ich fand. Stattdessen fanden vermehrt ernstere Themen, wie z. Bsp. Mobbing, Body Positivity oder der Umgang mit Social Media, ihren Platz in der Geschichte. Es war emotional und tiefgründig, hätte für mich stellenweise aber auch noch etwas tiefer gehen können. Ansonsten hat man viele altbekannte Charaktere wiedergetroffen und einige davon sogar noch um einiges besser kennenlernen können. Auch wurden bereits weitere Storys der Cameron-Familie ein bisschen angeteasert, was bei mir definitiv die Lust auf mehr entfacht hat. Einziger weiterer Kritikpunkt ist für mich ein wenig das Zusammenspiel von Stella und Aiden gewesen. Wenn sie sich verstanden haben, dann haben die beiden wunderbar miteinander harmoniert. Gerade zu Beginn allerdings war es zwischen ihnen ein ständiges Hin und Her, gepaart mit kindischem Verhalten, schlechten Witzen und fast zwanghaften Aufregern, die die Atmosphäre etwas zerstört haben und nicht unbedingt hätten sein müssen, da es auf mich eher übertrieben als natürlich gewirkt hat. Trotzdem insgesamt eine sehr schöne Geschichte, die ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe und die mir am Ende besser gefallen hat, als ich zunächst erwartet hatte. Fazit „Neuanfang auf Whale Island“ war ein äußerst schöner und angenehmer zweiter Band. Die „Whale Island“-Reihe gefällt mir bis auf ein paar wenige Kleinigkeiten immer besser. Ich freue mich schon sehr darauf, Glenn im dritten Band endlich kennenzulernen und hoffe sehr, dass auch Skye mit ihrer Geschichte ein eigenes Buch bekommt. Bewertung: 4  von 5 Sternen

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