Sabrina K
Ich mag die Geschichte der Samen und ihre Traditionen und auch den kritischen Umgang mit der der vergangenen Schlechterstellung, Anfeindung und Verfolgung der Volksgruppe. Laestadius erzählt dies hier aus den Augen eines Kindes, das vieles nocht nicht greifen und verstehen kann und dennoch wird klar bereits im jungen Alter wissen die Samenkinder sie sind anders als die anderen. Dennoch lässt Elsa dann als junge Frau aber auch samischen Traditionen kritisch betrachten. Die Stellung der Frau und die Tradition die Rentierzucht oder die Wortführung der Gemeinschaft an Männer weiterzugeben. Aber auch dass innerhalb der Gemeischaft Verwanschaftsverhältnisse kritisch betrachtet und einem zum Nachteil ausgelegt werden können. Somit entsteht eine kritische Perspektive sowohl innerhalb als auch von außerhalb der Gesellschaft. Ein totes Rentierkalb wird zum Politikum und spiegelt die Wertschätzung einer ganzen Bevölkerungsgruppe wieder. Die Geschichte um Elsa und Nastegallu ist äußerst vielschichtig und beleuchtet diverse gesellschaftliche Dilemmata, was dazu einlädt, das Buch mehrfach zu lesen. Je nach Stimmung, Verfassung und Interesse aus verschiedenen Perspektiven. Für mich auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!