daffodil
Auren Die achtjährige Alice musste zu früh Verantwortung übernehmen. Die Sorge um ihre suchtkranke Mutter, den jüngeren Bruder und den verlotternden Haushalt treibt sie um. Aber etwas mit ihr ist merkwürdig: sie sieht Farben, die um andere Menschen wabern, ihre Stimmungen oder Befindlichkeiten! Das beunruhigt sie, macht nervös. Darüber erfährt man ausgesprochen viel. Ihre Gedanken springen oft unvermittelt in die Vergangenheit, mitten im Erzählfluss. Das wirkt mitunter sehr irritierend, ja, störend. Eine Kursivschrift hätte geholfen. Gut beschrieben wird, wie sie lernt, mit ihren Fähigkeiten umzugehen. Bis sie auf einen Menschen ganz ohne Aura trifft. Dann geht alles sehr schnell, ihr weiteres Leben wird im Zeitraffer abgehandelt. Cecilia Ahern hat eine besondere Frau beschrieben, ihre Probleme detailliert aufgezeigt, versucht, Verständnis zu wecken. Ihre Idee, jedem Kapitel eine Farbe zuzuordnen, gefällt mir. Blau für Depressionen, rot für Zorn, rosa für Ausgeglichenheit und Glück und mehr. Auch, dass ihre Alice nicht die positiven Gefühle anderer Personen auf sich lenken möchte, mag ich. Allerdings sind ihre Neurosen für Mitmenschen anstrengend. Wirklich warm werden konnte ich mit ihr nicht.