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Hilfe, ich werde die Dämonen nicht los Im Rahmen meiner mittlerweile extrem ausgeprägten, weltpolitisch bedingten Eskapismusliteraturauswahlhaltung, war ich hocherfreut, den vierten Dämonenband des viel zu früh verstorbenen, amerikanischen Schriftstellers Robert Asprin, endlich in Händen halten zu dürfen. Abenteuer, unterschwelliger Humor und eine Sicht auf die Menschheit, die bis heute aktuell ist. Leider. Doch gefiltert durch das fantastische Setting und die optimistische Grundhaltung des Zauberlehrlings Skeeve verliert auch Imperialismus, Machtgier und das organisierte Verbrechen an Schrecken. Besonders weil Skeeve sich diesem ganzen ach so menschlöichen aber unerfreulichen Gewese auf seine äußerst pragmatische Art zu entziehen weiß. So geschickt, dass sein dämonischer Lehrmeister mit Stolz erfüllt ist. Wie Skeeve mit der machthungrigen potentiellen neuen Königin, die darauf dringt den aus diesem Grund absenten und von ihm vertretenen König zu heiraten umgeht, was das verbrecherische Syndikat auf dem Basar von Tauf erlebt und wieso es Anlass zu großer Vorfreude auf den nächsten Band gibt kann man alles in „Ein Dämon kommt selten allein“ erfahren. Es lohnt sich. Die Entwicklung der Protagonisten zu verfolgen und sich an den Abenteuern zu ergötzen ist ein Heidenspaß. Der wird ergänzt um die wirklich sehr passenden Zitate in den Kapitelüberschriften. „Selbst die besten Pläne gehen manchmal schief“ stammt von W. Coyote und universell gültig ist auch: „Es ist immer leichter, etwas zu zerstören, als etas aufzubauen. „ General? Armee? Epoche? Völlig egal. Man muss nicht Gas* geben um Spaß zu haben, man kann auch Asprin lesen. * Schon 1982 war die Haltung des jungen Markus fragwürdig, heute hält nur noch die FDP daran fest. „Mein Maserati fährt 210. Schwupp, die Polizei hat′s nicht geseh’n. Das macht Spaß Ich geb Gas, ich geb Gas Will nicht spar′n, will nicht vernünftig sein“