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mabuerele

Posted on 25.10.2022

„...Wenn Sie an den Fluch von Mumien glauben, gehören Sie vielleicht ins Fernsehen. Aber nicht in einen Kurs für Privatermittler...“ Der Fluch der Mumien ist in London wieder in aller Munde, seit drei verschollene Mumien, die einst ins Britische Museum gehörten, wieder gefunden worden. Zu Mildred Granvilles 77. Geburtstag sollen die dem ägyptischen Ministerpräsidenten Mustafa Madbuli übergeben werden. Mildreds Enkelin Alison ist für die Gestaltung der Feier verantwortlich. Der Autor hat eine fesselnde Geschichte im Stile des klassischen englischen Krimis geschrieben. Der Schriftstil passt sich dem Genre an. Ab und an blitzt eine feiner Humor auf. Die Überschriften der einzelnen Kapitel zählen die Tage bis zur Feier. Der Spannungsbogen nimmt extrem zu, als eine der Museumswächterinnen tot aufgefunden wird. Gleichzeitig ist Peggy verschwunden, Alisons beste Freundin, die bei der Ausgestaltung der Feier vieles in ihre r Hand hat. Mit Mildred hat der Autor eine typisch schrullige alte Dame kreiert, die weiß, was sie will, In Geld schwimmt und sich durchzusetzen weiß. „...Die Uhr tickt. Niemand von uns bekommt eine zweite Chance. Wenn Sie wirklich etwas verändern wollen, brauchen Sie den Mut, Regeln zu brechen und Dinge anzupacken. Das Zauberwort heißt Improvisation...“ Auch Mildreds Hund Alfie sorgt für Abwechslung. Bei dem Mordfall stellt sich die Frage: Ist Peggy Täterin oder ein weiteres Opfer? Alison setzt auf letzteres, Teddy Chan vom Scotland Yard auf ersteres. Natürlich dürfen geheime Räume und unterirdische Gänge nicht fehlen. Das sind allerdings nicht die einzigen Überraschungen. An ihrem Selbstschutz muss dabei Alison definitiv noch arbeiten. Wer ist Freund, wer Feind? Auch diese Frage lässt sich nur schwierig beantworten. Dazu gibt es zu viele überraschende Wendungen, auch was die Mumien betrifft. Außerdem scheint es jemand insbesondere auf Alisons Familie und Freunde abgesehen zu haben. Beim Thema Fluch kann Alison nur müde lächeln. Sie rechnet mit sehr irdischen Motiven. Ganz nebenbei erfahre ich einiges über den ägyptischen Totenkult. „...Aber so weit ich von meinen Kunden weiß, war der Schlangengott ein Gott der Wiedergeburt. Nach der Ankunft im Jenseits hat die Kobra den toten Pharao ernährt...“ Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat alles, was einen guten Krimi ausmacht.

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