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Emkeyseven

Posted on 24.10.2022

Eine Stimme und Persönlichkeit für eine Frau, die mehr ist als eine Statue Der Künstler Pygmalion fand alle Frauen zu verkommen und schuf sich eine Frau aus Elfenbein, und die Göttin Venus hauchte ihr Leben ein. Jahre später findet er seine perfekte Frau aber nicht mehr so perfekt, denn Galatea hat eine Seele und eigene Wünsche ... Galatea sieht sich selbst einfach als Frau, auch wenn sie als ehemalige Statue schon eine Außenseiterin ist. Sie wünscht sich einfach ein normales Leben für sich und ihre Tochter, doch ihr Gatte erwartet immer nur die unberührte Perfektion, die er selbst ja eins erschaffen hat. Ihr Gatte hat sehr genaue Vorstellungen davon, was Frauen perfekt macht und alles andere ist in seinen Augen verdorben und nicht begehrenswert. Er bewundert nicht Galatea, sondern seine eigenen Vorstellungen und Schöpfungen. Galatea hingegen wünscht sich einfach Freiheit, aber sie kann es ihrem Gatten nie recht machen und all ihre Wünsche für sich und ihre Tochter werden brutal unterdrückt, eingesperrt von den unrealistischen Erwartungen eines misogynen Mannes. Ich fand es schon sehr schade, dass die Geschichte von Galatea so kurz war, denn das Buch ist schon kurz und dann sind da noch die ganzseitigen Illustrationen von Thomke Meyer, ein Vorwort der Autorin, eine Übersetzung der Pygmalion-Geschichte von Ovid und ein Nachwort des Philologen Andreas Knabl, sodass die Geschichte selbst sehr kurz bleibt. Dabei fand ich zwar auch Vor- und Nachwort sehr interessant und die Illustrationen auch sehr hübsch, aber ich hätte auch nicht unbedingt so viele Erklärungen gebraucht. Ich weiß schon nicht, was ich über die Charaktere und diese moderne Interpretation sagen soll, denn das Buch analysiert diese Dinge ja schon selbst und da will ich eigentlich auch nicht viel vorwegnehmen. Fazit "Galatea" gibt Pygmalions Statue nicht nur eine Stimme, sondern auch eine Persönlichkeit und ist damit eine spannende neue Interpretation des alten Mythos. Ich wünschte nur, sie wäre etwas länger gewesen!

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