autorending
Die ersten Kapitel oder Seiten hatte ich mir vor dem Einschlafen am Abend vorgenommen, trotzdem konnte ich mich gut in die Szene reindenken, obwohl das mit den Namen und vielen Charakteren sonst auch nicht meine Stärke ist. Aber es das, dass es einfach sehr flüssig und gut geschrieben ist, machte es mir total leicht! Dan am folgenden Wochenende nahm ich mir die Zeit dran zu bleiben, weil es mich doch gepackt hatte und so habe ich es mir dann in zwei Etappen rein gezogen. Inzwischen hatte ich es etwas sacken lassen und tue mich nun schwer mit den Feedbacks zu den einzelnen Abschnitten, deshalb folgt hier mehr mein zusammenfassendes Statement zu Buch. Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die abwechselnden Szenen und Orte des Geschehens machten es natürlich zusätzlich spannender. Gut fand ich auch die fachlichen Infos, auch zum Nachschlagen, was ich mir allerdings für den Schluss aufgehoben hatte, weil es für den Verlauf der Geschichte meines Erachtens nur zweitrangig war. Auch ließ das Fachliche die Szenen realer werden. Ohnehin glich vieles dem jüngst selber Erlebten, ob nun aus realem oder medialem Kontext, spielte dabei keine Rolle. Auch wenn es in der Zukunft spielt, schien es sehr vertraut, nur doch noch etwas zugespitzter aber eben wirklich real nachvollziehbar und authentisch. Authentisch fand ich auch das Casting, also die Personen im Roman. Diese wirkten alle sehr plausibel, waren sehr gut, ansprechend und nahbar beschrieben, nicht zuletzt durch das, dass man viel auch von ihrem Innenleben erfuhr. Wobei die Beziehungsebenen und Zusammenhänge dem Roman wohl das I-Tüpfelchen aufsetzen - sehr scharfsinnig und durchdacht zusammengestellt, wie ich finde. Ich war beim Lesen dann irgendwie immer auf der Hut, ob und wie schlimm es noch werden könnte oder würde. Diese Spannung wurde auch durch den Klappentext angeheizt, ähnlich wie beim Film die Musik ihre Rollen als prophetische Stimme, was gleich schlimmes um die Ecke kommt. Ob ich auch deswegen so dran geblieben bin, auch als dann die zwar notwendigen, aber doch eher "langweiligen" Bestimmungen, die natürlich dann auch Teil eines solchen Pandemie-Buches sein mussten, also was alles beschlossen wurde und von nun an gemacht, nicht gemacht oder gelassen werden musste, ob diese Spannung mich auch darüber getragen hat, kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls habe ich es gerne gelesen und dass am Ende doch irgendwie ein Hoffnungsschimmer stand, hat das Buch zu einem guten Abschluss gebracht. Wiewohl jeder weiß, dass es sicher noch nicht zu Ende ist / sein kann und eine Fortsetzung wohl ihren Reiz hätte. Ich hoffe hiermit nicht zuviel verraten zu haben und finde das Buch sehr lesens- und empfehlens-wert, hilft es vielleicht dem einen oder anderen auch beim Spiegeln, das jüngst live erlebten und dann auch beim Verarbeiten dieses ganzen aktuellen nicht leicht zu verkraftenden Weltgeschehens.