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Callie Wonderwood

Posted on 16.10.2022

Im englischsprachigen Raum habe ich sehr viel Positives zu dem Buch gehört und war gespannt, wie es mir gefallen würde. Besonders der Aspekt der Kultur Japans und der Monarchie hat mich neugierig werden lassen. Ganz zufällig finden Izumi und ihre beste Freundin Noora einen Hinweis darauf, wer ihr Vater sein könnte, über den Izumis Mutter nicht spricht. Niemals hätten sie damit gerechnet, dass er wahrscheinlich der Kronprinz von Japan ist. Und ein Gespräch mit ihrer Mom und eine E-Mail später, stehen auf einmal japanische Vertreter des Könighauses vor ihrer Tür und laden sie im Namen ihres Vaters nach Japan ein. Zitat : "»Er ist adelig.« Pause. Sie lächelt vielversprechend. [...] »Und zwar der Kronprinz von Japan. Mit vollem Namen heißt er Makotonomiya Toshihito.« Die Uhr an der Wand tickt. Nooras Lächeln wird brüchig. Ich stoße die Luft durch die Nase." Für Izumi eine völlig fremde und unbekannte Welt. Ihre Vorverfahren mütterlicherseits stammen ebenfalls aus Japan, aber durch den frühen Tod ihrer Großeltern, hat sie keine Verbindung zu dem Land. Und gleich mit ihrer Ankunft in Tokio erwartet sie als Mitglied der Monarchie eine strikt getakteter Terminplan, Regeln und genaue Etikette. Auf einmal wohnt sie in einem Palast, trifft fast täglich wichtige Personen, wo bestimmtes vorgegebenes Verhalten von ihr verlangt wird. Unterrichtsstunden in japanischer Geschichte und Kultur, das Erlernen der Sprache und Training von Etikette. Dazu neue Verwandte und ein Leibwächter, der sie ständig begleitet. Viele neue Dinge, die für Izumi nicht einfach zu handhaben sind und sie besonders darauf achten muss, dass durch nicht aus Versehen einen Skandal auslöst. Immerhin versteht sie sich gut mit ihrem Cousin Yoshi und dann ist da noch ihr Bodyguard Akio. Ihn mag sie anfangs überhaupt nicht, was auf Gegenseitigkeit beruht. Mit der Zeit ändert sich das, aber ihre jeweilige Stellung steht dem entgegen, und eine Liebesbeziehung würde nicht geduldet. Zitat : "Ich sehe Akio an. »Könnten Sie das für mich übersetzen ?« Er stöhnt leise auf. »Wir haben keine Zeit.« Stur ist er also auch noch. Ihm mag diese Bitte vielleicht übertrieben erscheinen, aber mir ist Höflichkeit nun mal sehr wichtig. Also verschränke ich die Arme und sehe ihn abwartend an." Izumi erzählt ihre Geschichte mit einer lockeren und coolen Art und war mir schnell sympathisch. Selbstfindung und Selbstidentität sind ein wichtiger Teil der Handlung. In den USA fühlt sie sich nicht amerikanisch genug (in ihrer Heimatstadt leben kaum Menschen mit asiatischer Herkunft) und in Japan zu amerikanisch. Die Liebesgeschichte, die nicht im Vordergrund steht, fand ich total süß. Auch der Schreibstil von Emiko Jean hat mir total gut gefallen, toll flüssig zu lesen und ich bin begeistert davon, dass sie es so überzeugend geschafft hat, bei einem Jugendbuch die verschiedenen Themen darzustellen. Fazit : Super gelungenes Jugendbuch, toll mit der Kultur Japans und dem Königshaus. Selbstfindung und Selbstidentität spielen eine große Rolle und es gibt eine süße Liebesgeschichte.

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