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Alexandra Flint – Meet me in Maple Creek Mira lebt mit ihrem Vater in Maple Creek. Über ihre Mutter ist ihr nicht viel bekannt und als sich die Ereignisse überschlagen und plötzlich ihr straffällig gewordener Zwillingsbruder Lilac samt bestem Freund Joshka bei ihnen einziehen, ist sie zutiefst verstört. Warum hat ihr Vater sie jahrelang angelogen? Denn von einem Zwillingsbruder hatte sie nichts gewusst. Während sich die beiden Zwillinge langsam annähern, verfolgt Joshka seine eigenen Pläne. In seiner Heimatstadt war er ein Mitglied des Untergrunds. Parcour, Climbs und einige Deals bestimmten sein Leben, alles für ein großes Ziel. Lilac hat er vor einigen Jahren bei sich aufgenommen, denn seine Mutter konnte ihn nicht gut versorgen. Jetzt, in Maple Creek, lässt er seine Geschäfte etwas schweifen und ausgerechnet Mira bewegt ihn dazu, ein besseres Leben führen zu wollen. Allerdings folgt ihm seine Vergangenheit nach Maple Creek und bringt Mira in Gefahr. Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen. Der Erzählstil ist modern, die Geschichte lässt sich leicht lesen bzw. hören. Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Franziska Grün gehört. Die Hörbuchdauer beträgt beim ungekürzten Hörbuch ca 13 Stunden und 36 Minuten. Auch wenn die Sprecherin sich viel Mühe gibt, konnte sie mich nicht vollends überzeugen. In meinen Augen hätte das Hörbuch durchaus mehr Pepp haben können, an einigen Stellen wirkte das Tempo deutlich zu langsam, in anderen Situationen gab es unschöne Pausen. Ich denke, mit dem Buch selbst wäre ich besser bedient gewesen. Die Charaktere wirken insgesamt gut herausgearbeitet, blieben aber trotz der Länge des Buches an einigen Stellen blass und die Hintergrundinformationen (zu Joshka, zum Untergrund, zum Geheimprojekt) wurden nur vage angeschnitten. Dies war auch bei einigen Figuren der Fall. Selbst die Hauptfiguren Mira, Joshka und Lilac, aus deren Sicht das Buch erzählt wird, blieben stellenweise oberflächlich und blass. Mira war mir zwar nicht unsympathisch, aber ich konnte mich auch nicht so recht mit ihr anfreunden. Ich empfand es als sehr schade, dass sie so wechselnde Launen hat, erst verknallt, dann wieder distanziert, dann wieder feurig mit hohen Erwartungen. Lilac dagegen war trotz seiner schweren Kindheit zwar distanziert, aber nicht wirklich unfreundlich. Hier konnte ich nachvollziehen, warum er so ist wie er ist. Das er in Joshka einen Mentor sieht kann ich nachvollziehen. Auch das er im Verlaufe des Buches auftaut und nahbarer wird, hat mir gut gefallen. Joshka ist ein Geheimnis. Bisher haben wir nur an der Oberfläche gekratzt. Sein Vater ist Anwalt, deswegen ist Joshka auch in guten Verhältnissen aufgewachsen, allerdings hat er sich mit dem Untergrund eingelassen und ist in kriminellen Machenschaften verstrickt. So wie ich es herausgehört habe, hat er Geld unterschlagen um es für irgendein Geheimprojekt zu investieren. Natürlich bringt die kriminelle Vergangenheit Probleme mit sich. Für mich war es schwierig der Geschichte zu folgen. Inhaltlich finde ich die Grundidee gut, aber dennoch hätte man, um mehr Spannung zu erzeugen, die Story an einigen Stellen kürzen sollen. Mir passiert es selten, dass mir beim Lesen langweilig wird, aber einige Stellen waren so klischeehaft und langatmig, sodass ich das Hörbuch zwischendrin pausiert habe. Ich bin zwar neugierig darauf, wie es weitergeht, habe aber nicht das Bedürfnis sofort weiterzuhören oder zu lesen. Auch die Liebesgeschichte, denn letztendlich ist es das, kam mir deutlich zu kurz. Immer mal wieder das Aufblitzen von Gefühlen, kurz darauf wird aber erneut eine unüberbrückbare Distanz aufgebaut. Das war mir leider zu viel Drama. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich das Buch anders bewerten würde, wenn ich es gelesen hätte anstatt zu hören, aber mich konnte es nicht restlos überzeugen. Das Cover wirkt leicht verspielt, ganz im Gegensatz zu der Geschichte, die recht düster und teilweise auch beklemmend wirkt. Ich hatte mit einer leichten Lovestory gerechnet, nicht mit einer Gangster-Love-Story. Gut, das mag etwas übertrieben sein, aber die kriminellen Machenschaften von Joshka und deren Folgen standen schon ziemlich im Fokus. Das Ganze ist aber solide erzählt und wie gesagt, die Grundidee gefiel mir eigentlich recht gut. Fazit: konnte mich zwar nicht komplett überzeugen, war aber solide erzählt. 3 Sterne.